Zuwanderung

Merkel: „Keine neue Zuwanderung!“ Die Geschichte einer 180-Grand-Wende.

Von Boris Reitschuster

Um zu verstehen, wie unglaublich sich die politische Landschaft in Deutschland gewandelt hat, muss man die früheren Reden von Politikern studieren. Dann wird schnell klar: So sehr Rot-Grün von einem vermeintlichen Rechtsruck redet – in Wirklichkeit hat unser Land einen vehementen Ruck Richtung Rot-Grün gemacht. Was früher Mitte war, wird heute als Rechtsaußen diffamiert.

Einen sehr eindrucksvollen Beleg dafür liefert niemand anders als die Frau, die ganz wesentlich für die Verschiebung der politischen Achse in Deutschland verantwortlich ist: Angela Merkel. Wenn man sich heute die Rede anhört, die sie am 13. September 2002 zwei Wochen vor der Bundestagswahl im Bundestag als Oppositionsführerin gehalten hat, traut man seinen Ohren nicht: Das klingt so, wie Alice Weidel heute klingt. Und wofür Medien und Politik versuchen, Weidel in die rechtsextreme Ecke zu bringen und ihr Hass zu unterstellen.

Mehr noch: Merkel zitiert den damaligen Innenminister Otto Schily mit seiner Aussage in Sachen Zuwanderung, die der Sozialdemokrat und frühere Grüne damals getan hat: „Das Maß des Zumutbaren ist überschritten.“ Stellen Sie sich vor, das würde heute jemand sagen! Nicht einmal ein Politiker der Union oder der FDP würde sich trauen, das zu wiederholen, was damals, bei viel geringeren Zuströmen von Migranten, der linke Sozialdemokrat Schily sagte.

Weiter wirft Merkel der damaligen rot-grünen Bundesregierung vor: „Sie haben keine einzige Mark vorgesehen, das Problem zu beseitigen, dass hier in Berlin Kreuzberg 40% der ausländischen Kinder und Jugendlichen weder einen Schulabschluss haben noch einen Berufsabschluss.“

Zwischenzeitlich war Merkel 16 Jahre Chefin der Regierung. Ihre Bilanz: Es wurde noch schlimmer.

Anschließend verspricht Merkel eine Alternative für Deutschland – ohne zu ahnen, dass später eine Partei mit diesem Namen gegründet werden und einmal ihrer CDU sehr gefährlich werden würde. Sie sagte: „Und trotzdem reden Sie über mehr Zuwanderung. Mit uns haben Sie die Alternative. Wir werden das ändern.“

20 Jahre später wissen wir: Merkel hat das tatsächlich geändert. Nur nicht in die Richtung, die sie versprochen hat. Sondern genau in die entgegengesetzte.

Mit ihrer Politik der offenen Grenzen konterkarierte sie ihre eigenen Versprechen.

Ein Freund von mir meinte, nachdem er das Video mit Merkels Rede gesehen hatte, in den letzten Sekunden sehe man ihren Augen an, dass sie es nicht ernst meinte und ihre Zuhörer für dumm verkaufte.

Ich persönlich habe diese Augensprache nicht entdecken können. Wie geht es Ihnen?

Hier finden Sie das Video der Rede mit meinen Kommentaren, unten die Abschrift.

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