Schneeflocken
© Rolf Hannes
Für fast zwanzig Jahre gab sich der Laie Houn des Studiums des Zen hin im Yakusan-Tempel unter Meister Igen. Eines Tags entschied er, zu seiner Familie zurückzukehren. Der Meister bat zehn seiner Schüler, ihn am Tor zu verabschieden. Es schneite, und Houn sah auf und sagte: Lieblich, Schneeflocken sind schön, weil sie nicht sonstwo hinfallen.
Sonstwo, sagte einer der Zehn, wo ist dies wonstwo?
Houn gab ihm einen Klaps ins Gesicht. Warum hast du das getan? fragte der Schüler sich das Kinn reibend. Wie kannst du so fragen als Zen-Schüler, sagte Houn ärgerlich. Du endest in der Hölle.
Und du, schrie der Schüler. Was ist mit dir?
Du hast Augen, aber du möchtest nicht sehen, sagte Houn zurückschauend, und du hast einen Mund, aber du bist stumm.