Bislang hatten wir, die wir die Texte für futura99 beisteuerten, keine Schwierigkeit, uns auf eine Rechtschreibung zu einigen. Rolf Hannes, als derjenige, der alles ein bißchen unter seiner Fuchtel hat, machte nie einen Hehl daraus, der alten, über Jahrhunderte gewachsenen Rechtschreibung den Vorzug vor der oftmals willkürlich törichten Neuen Rechtschreibung zu geben. Vor allem die Großwörterei schlägt ihm auf den Magen. Er liest im Spiegel, er liest in der Zeit, und auf jeder Seite kommen ihm Wortkonstruktionen entgegen, die er verabscheut. Vor Kurzem heißt es da, obwohl es nichts anderes meint als kürzlich, oder Haus halten, und gemeint ist haushalten. Frau und man schaltet und waltet im Haus, aber sie haben nicht vor, ein Haus zu halten.
© Rolf Hannes
Rolf Hannes gibt wiedermal etwas zu: Er hat sich schon als Schüler mit seinen Lehrern angelegt, weil er ihnen von der absoluten Kleinschreibung vorschwärmte. Er hat schlichtweg behauptet, diesen ganzen Schlorum der Großschreibung hätten uns die Kanzleien eingebrockt. Die Behörden waren es, die mit erhobenem Zeigefinger ihre Bürger darauf aufmerksam machten, die Steuern zu zahlen und zwar noch vor Pfingsten. Es war manchmal der kleine und öfters der große Knüppel aus dem Sack.