Von den Dingen

In diesem Text beziehe ich mich auf das Gedicht Das Wort von Stefan George, das ja bekanntlich Martin Heidegger (kein Ding wo das Wort gebricht) zu seiner Sprachphilosophie (Sprache als Haus des Seins) anregte. Statt Wörter unterlegte ich Dinge. Der europäische Durchschnittsmensch besitzt inzwischen 10.000 Dinge. Wir sollten glücklich sein oder.

(Anzunehmen ist, in dem Wörtchen oder versammelt sich B. H.s großer Zweifel. Also in den Orkus mit den vielen Dingen. Sagt R. H.)


Collage auf einem lithografierten Ausschneidebogen (19. J.): Rolf Hannes

Zauberei ist jetzt ganz nah und sehr real
erkundeten wir doch an der Grenze einen Pfahl
und zauderten zulange –  bis der Zufall
uns Namenlose zerstreute – überall
wir griffen vorbei zu dünn und zu schwach
und alles verblüht nun – fault mit großem Krach
Stillstand wäre unser Segen
während wir die Hölle sauber fegen
Der Teufel fand uns längst und schweigt
während unser waches Auge sich in den Abgrund neigt
noch immer halten wir in unsrer Hand
ein unschätzbar geistiges Band
Wir sollten heiter sein mit so viel Haben
doch kein Ding überbrückt den Graben

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