Vernichtende Kritik Folge 3

Corona-Leugner verzweifelt gesucht

Martin Ruthenberg hat, so sagt er, in den gesamten letzten Jahren keinen einzigen Menschen getroffen, der Corona geleugnet hätte: „Der Begriff Corona-Leugner ist ein Kampfbegriff, den die Medien in unserer Gesellschaft salonfähig gemacht haben.“

Er selbst leugne nicht, dass Menschen an Corona gestorben sind, aber er glaube, dass Corona nicht so gefährlich sei, wie es den Anschein hätte. Die wissenschaftliche Lage zu allen Fragen, die Corona betreffen, sei keineswegs so eindeutig, wie die Medien sie darstellen.

Nach dem Großvater von Ruthenberg und dessen schlimmen Schicksal erfahren wir auch etwas über Ruthenbergs Vater: „Ich bin durch die harte Denkschule meines inzwischen 92-jährigen Vaters gegangen.“ Der sei Mathematiker und Physiker, der bis ins hohe Alter an Zahlenräumen geforscht hätte. Ruthenberg selbst hätte in den „Tiefen des Internets“ herausgefunden, dass der wissenschaftliche Diskurs zu Corona immer noch geführt wird.

Über sich selbst sagt Ruthenberg, er hätte immer wieder gehört, dass seine Stimme (als Nachrichtensprecher) beruhigend wirken würde. Er sei ja nicht für den Inhalt der Nachrichten selbst verantwortlich gewesen, aber er hätte immer versucht, „zumindest über die Stimme den Menschen etwas von der mehr oder weniger bewussten oder unbewussten Angst zu nehmen“.

Das mag ganz sicher ein ehrenwerter Ansatz sein, aber will man das wirklich? Von einem Nachrichtensprecher schlechte Nachrichten – möglicherweise sogar falsche oder verdrehte Nachrichten mit beruhigender Stimme vorgetragen bekommen?
Auch das mag wiederum der eine oder andere bereits als übergriffig empfinden.

Ruthenberg berichtet abschließend auch davon, dass er nach der Kündigung seines hier eingangs erwähnten SWR-Kollegen Ole Skambraks einen Brief an den Intendanten und die Geschäftsleitung geschrieben habe mit der Bitte, die Kündigung zurückzunehmen und „einen angstfreien Diskurs über das Thema ausgewogene Berichterstattung einzuleiten“.

Seitdem sei er arbeitsunfähig, so Ruthenberg.

Skambraks sei gekündigt worden, weil der das Vertrauensverhältnis zerrüttet hätte. Ruthenberg fragt sich nun seinerseits, ob er nicht dem SWR kündigen sollte, weil die ihm gegenüber das Vertrauensverhältnis zerrüttet hätten.

Er endet mit einer Erwähnung seiner Webseite, über die er erreichbar sei.

Martin Ruthenbergs Entscheidung, an die Öffentlichkeit zu gehen, war sehr mutig.
Seine Zuhörer müssen drei Dinge versuchen, auseinanderzuhalten: Da ist zum einen die fundamentale Kritik am SWR. Dann Ruthenbergs Einordnung wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Pandemie. Und drittens ein philosophisches Denkgebäude, welches Martin Ruthenberg quasi als Meta-Ebene über seine anklagende Rede gelegt hat.

Darunter kommt das eigentliche Anliegen, nämlich die Kritik an der Berichterstattung des SWR möglicherweise etwas zu kurz. Es bleibt also spannend, was der Moderator und Nachrichtensprecher des SWR in Zukunft noch alles zu erzählen haben könnte.

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