In der Wohnung fühlt sich Richard Fach wie ein Fremdkörper, der langsam herauseitert. Auf dem Schrank gegenüber sitzen die zwei Katzen und beobachten ihn. Was glotzt ihr so, ihr Mistviecher. Erste Nebel ziehen durch sein Hirn. Die Wohnung offenbart manchmal mehr über einen Menschen als sein Äußeres. Fach versucht, in diesen Räumen mehr über ihre Bewohnerin zu erfahren. Jedes Zimmer ist eine Festung und eine Zelle, spärlich möbliert und die Außenwelt ist durch weiße Vorhänge ausgesperrt. Mit einem fast weißen Rosa gestrichene Wände. Einige Blumenbilder in vergoldeten Rahmen sind der einzige Schmuck. Der goldene Schnitt kontrolliert den persönlichen Ausdruck. Wenn das Chaos einer Wohnung das Chaos im eigenen Leben beschreibt, gibt es zwischen ihnen kaum Gemeinsamkeiten. Er muss raus. Die Katzen würden es überleben, und seine Stammkneipe ist um die Ecke.
Foto-Grafik: Friedel Kantaut
Tintenfisch in Minzsoße, warum Tintenfisch in Minzsoße. Greta liegt unbequem Sie wacht auf, sieht in zwei gelbe Augen, greift zur Waffe und greift ins Leere. Sie hebt den Kopf. Das Tier faucht und beobachtet sie aus einem sicheren Abstand. Es war nur eine Katze. In ihrer Kindheit, vor der großen Seuche, gab es viele von ihnen. Dann waren sie die ersten, die starben. Wenn die hier überleben können, ist die Luft sauber. Sie nimmt den Helm ab und befreit sich aus dem lästigen Anzug. Was soll dieser Anzug und an welche Waffe erinnert sie sich. Um sie herum liegen geöffnete Dosen, Plastiktüten, leere Flaschen, vergammelnde Nahrung, Haufen von feuchtem, bedruckten Papier. Kleine Schatten huschen durch das Halbdunkel. Ratten. Zähe Biester. Irgendwann werden sie in Raumanzügen durch die Schwerelosigkeit treiben, um ferne Planeten zu erobern. Vorsichtig tastet sie sich an einer Wand entlang. Geblendet vom plötzlichen Sonnenlicht, versucht sie sich zu orientieren. Ein lautes Klingeln. Ein Mann mit einer albernen roten Kopfbedeckung rast auf einem schmalen Gestell auf sie zu. Erschrocken macht sie einen Schritt zurück. Pass doch auf, Du blöde Kuh.