Unglaublicher offener Brief Folge 2

Ein klassischer Spruch auf Konferenzen sei, so Skambraks, dass ein Thema „schon gemacht“ sei. Etwa, als er angesprochen habe, Impfkomplikationen würden nicht ausreichend erfasst: „Ja, richtig, das Thema wurde erörtert mit dem hauseigenen Experten, der – (es wundert wenig) – zu dem Schluss gekommen ist, es gibt keine Untererfassung. ‘Die andere Seite‘ wird zwar hier und da erwähnt, doch bekommt sie sehr selten Gesicht in der Form, dass tatsächlich mit den Menschen gesprochen wird, die kritische Standpunkte einnehmen.“

WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn habe erklärt „Fakten sind Fakten, die stehen fest“. Wenn dem so wäre, stellt Skambraks fest, wie sei es dann möglich, „dass hinter verschlossenen Türen sich Wissenschaftlerinnen unentwegt streiten und sich sogar in einigen recht grundlegenden Fragen zutiefst uneinig sind? So lange wir uns das nicht klar machen, führt jede Annahme einer vermeintlichen Objektivität in eine Sackgasse. Wir können uns ‘Realität‘ immer nur annähern – und das geht nur in einem offenen Diskurs der Meinungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen.“

Die Einschränkung des Diskurses gehe inzwischen sogar so weit, „der Bayerische Rundfunk habe mehrfach bei der Übertragung von Parlamentsdebatten des Landtags die Reden von Abgeordneten, die kritisch zu den Maßnahmen stehen, nicht ausgestrahlt.“ Dazu fragt Skambraks: „Sieht so das neue Demokratieverständnis des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus? Alternative Medienplattformen florieren zuallererst, weil die Etablierten ihren Aufgaben als demokratisches Korrektiv nicht mehr nachkommen.“

Skambraks spricht von einem „blinden Fleck, der in unseren Köpfen eingekehrt ist, der keine wahrhaftige Auseinandersetzung mehr zulässt.“ Seine Diagnose: „Wir werfen uns scheinbare Fakten um die Ohren, aber können uns nicht mehr zuhören. Verachtung tritt an die Stelle von Verständnis, das Bekämpfen der anderen Meinung ersetzt Toleranz. Grundwerte unserer Gesellschaft werden hopladihop über Bord geworfen. Hier sagt man: Menschen, die sich nicht impfen wollen, seien bekloppt, dort heißt es: ‘Schande über die Schlafschafe‘.

Die Kritik des Journalisten geht weit über die öffentlich-rechtlichen Sender hinaus: „Die deutlichsten Kritikerinnen müssen mit Hausdurchsuchungen, Strafverfolgung, Kontosperrung, Versetzung oder Entlassung rechnen, bis hin zur Einweisung in die Psychiatrie. Auch wenn es sich um Meinungen handelt, deren Positionen man nicht teilt – in einem Rechtsstaat darf es so etwas nicht geben.“

Sein Fazit: „Was gerade stattfindet, ist kein aufrichtiger Kampf gegen „fake news“. Vielmehr entsteht der Eindruck, jegliche Informationen, Beweise oder Diskussionen, die im Gegensatz zum offiziellen Narrativ stehen, werden unterbunden.“ Millionenfach, beklagt Skambraks, würden  Inhalte zu Corona-Themen mittlerweile gelöscht: „Facebook und Co. sind private Unternehmen und können deshalb entscheiden, was auf ihren Plattformen publiziert wird. Aber dürfen sie damit auch den Diskurs steuern? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk könnte einen wichtigen Ausgleich schaffen, indem er einen offenen Meinungsaustausch gewährleistet. Doch leider Fehlanzeige

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