UN-Klimabericht

So wenig klimabedingte Todesfälle wie nie.
1500 Wissenschaftler stellen UN-Klimabericht infrage.

Von Daniel Weinmann

Geht es um das Schüren der Angst vor dem Klimawandel, ist sich der Generalsekretär der Vereinten Nationen für nichts zu schade. „Die weltweiten Temperaturen steigen weiter an und unser Planet nähert sich schnell einem Kippunkt, der das Klimachaos unumkehrbar machen wird“, mahnte António Guterres. „Wir befinden uns auf einem Highway zur Klimahölle mit dem Fuß auf dem Gaspedal“.

Die Vertreter von knapp 200 Staaten ließen sich – sicherlich sehr klimaschonend – Anfang November vergangenen Jahres ins ägyptische Sharm El Sheik einfliegen, um zwei Wochen lang darüber zu räsonieren, wie die Erderwärmung eingedämmt werden kann. Die teilnehmenden Länder müssten zusammenarbeiten, um die Emissionen zu senken – oder künftige Generationen zu einer Klimakatastrophe verdammen, malte der Portugiese den Klima-Beelzebub an die Wand:

„Es ist entweder ein Klima-Solidaritätspakt – oder ein kollektiver Selbstmordpakt“, sagte er unter Bezug auf den Bericht des UNO-Klimarats. Sämtliche reichweitenstarken Medien rund um den Globus stürzten sich auf die Kassandra-Rufe des UN-Generalsekretärs, um die Panik vor der Klima-Apokalypse auf eine neue Stufe zu heben.

Kaum mediales Echo dürfte hingegen der jüngst erschienenen Analyse der Stiftung Climate Intelligence, kurz Clintel, beschieden sein. Die Organisation wurde 2019 vom emeritierten Geophysik-Professor Guus Berkhout und dem Wissenschaftsjournalisten Marcel Crok gegründet. Die von Clintel veröffentlichte Weltklimaerklärung, wurde inzwischen von mehr als 1500 Wissenschaftlern unterzeichnet.

Ihre zentrale Botschaft: „Es gibt keinen Klimanotstand. Passt euch dem Klimawandel an, anstatt ihn zu bekämpfen.“ Die bunte Zunft der selbsternannten Faktenchecker läuft längst Sturm gegen Clintel. Wikipedia schließt sich wie so oft willfährig an und schreibt von „einer niederländischen Stiftung, die den menschengemachten Klimawandel leugnet“.

Ein genauerer Blick auf die Mortalitätsdaten zeige, die Zahl der klimabedingten Todesfälle ist so niedrigt wie nie zuvor, heißt es in der 180 Seiten umfassenden Analyse. „Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ignoriert wichtige peer-reviewte Studien, die zeigen, die normalisierten Katastrophenschäden sind seit 1990 zurückgegangen und die Mortalität aufgrund von Wetterextremen seit 1920 um mehr als 95 Prozent zurückgegangen.“

Die Menschheit kann den Klimawandel problemlos bewältigen.

Der IPCC habe durch die einseitige Auswahl aus der Literatur die gegenteiligen Schlussfolgerungen gezogen und behaupte, die Schäden und die Sterblichkeit basierten auf dem anthropogenen Klimawandels. Zugleich konstatiert Clintel eine enorme Verzerrung zugunsten der schlechten und gegen die guten Nachrichten. Ein im Jahr 2020 veröffentlichter Übersichtsartikel zu diesem Thema etwa habe gezeigt, dass 52 von 53 peer-reviewte Arbeiten, die sich mit „normalisierten Katastrophenschäden“ befassen, keine Zunahme der Schäden feststellen konnten, die auf den Klimawandel zurückgeführt werden können. Dennoch habe der IPCC die einzige Arbeit hervorgehoben, die einen Anstieg der Schäden offenbart.

In einem „unplausiblen Worst-Case-Szenario“ versuche der Klimarat, die Klimageschichte umzuschreiben, indem er die Existenz des Klimaoptimums im Zeitalter des Holozäns verschweige. Clintel rekurriert hier darauf, dass die Jahresmitteltemperatur während der Warmzeit vor 6.000 bis 10.000 Jahren rund 3 °C höher lag als heute.

„Unsere eigenen Schlussfolgerungen in Bezug auf das Klima – die auf der gleichen zugrunde liegenden Literatur beruhen – sind weit weniger düster“, bilanzieren die Wissenschaftler. Aufgrund des zunehmenden Wohlstands und der fortschreitenden Technologie sei die Menschheit weitgehend immun gegen den Klimawandel und könne ihn problemlos bewältigen. „Die globale Erwärmung ist für die Menschheit weit weniger gefährlich, als der Weltklimarat behauptet.“.

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