Über politische und allgemeine Korrektheit

Über politische und allgemeine Korrektheit

© Rolf Hannes

Nach außenhin brav den Bierdermann oder die Bierderfrau mimen, hintenrum alle Anständigkeit zugunsten jeglichen Profits und Ansehens sausen lassen: das ist die oberste Maxime oft derjenigen, die auf politische Correctness setzen. Besonders bei Politikern und Politikerinnen beliebt, um von wirklich drängenden Problemen abzulenken.

Niemals Neger, schon gar nicht Negerkuß sagen, insgeheim das auf einer Menukarte stehende Zigeunerschnitzel beanstanden und schon gar nicht zu einem Zigeuner Zigeuner sagen, selbst dann nicht, wenn sich der Zigeuner selbst so nennt, das ist die wahre Kunst der Korrektheit.

Ganz schlimm wird derjenige oder diejenige gescholten, der oder die zur Kanackensprache Kanackensprache sagt. (Wer sagt Kanacksprak?)

Duckmäusertum und Verlogenheit sind gefragt, überall dort, wo es um Fortkommen und Profit geht. Wenn es opportun ist, sehr geehrte Professorin als Anrede zu wählen, obwohl es um einen Mann geht, läßt man allen gesunden Menschenverstand zugunsten der erfolgversprechenden Anbiederung fahren.

Wagen die Wiener noch, sich einen Braunen zu bestellen?

Es geht nicht darum, redlich zu sein, es geht darum, angepaßt und erfolgreich zu sein. Übrigens, ich nehme den Hang zu dieser speziellen Verlogenheit mehr bei Männern als bei Frauen wahr.

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