Bild: Marianne Mairhofer
Fett und grau
hässliche Gedanken
die Krähen rufen es dir schon zu
hör endlich auf zu dichten
doch fahl und alterstrunken
spinnst du dein ekelhaftes Netz
eines Tags, sagst du
verfängt sich eine arme Seele darin
reibst dir die faltigen, knochigen Hände
du grinst deinem Spiegelbild entgegen
Fratze ICH
und du grinst dazu?
Wenn man mich nicht liebt
soll man mich hassen
und deine Augen leuchten teuflisch
ertrinkst in deinem Trugbild
zart und schön
das bist du einst gewesen
schüchtern und noch zu entdecken
sentimentale Wüste bist du nun
doch bleibt was du geschaffen
ja doch: sehr verlockend
entbehrtest du alles Vergängliche
ZU SPÄT ZU SPÄT
jetzt bleibt dir das Bleibende
Bleib ende
Blei
sind noch ein paar Tränen
in deinem Wüstenhirn?
Tränen? fragst du
deine Hände zittern
du greifst nach der Zigarette
Tränen sind vergänglich
fett und grau
was bleibt…
was bleibt?