Von Mario Widmer
Putin gegen Woke: Glaubt wirklich jemand, dass dieser Westen, der seine Werte im Gender-Wahn und während der Klima-Hysterie verraten hat, Russland irgendetwas entgegenzusetzen hat? Ich nicht.
Russland hat eine Teilmobilmachung ausgerufen. Unsere Politik jubiliert. Die Medien faken. Putin in Not. Die Ukraine wird den Krieg gewinnen. Ich würde es den westlichen Russen gönnen. Doch leider kommt es anders. Wetten?
Die Möglichkeit, dass Russland diesen Krieg verliert, ist so unwahrscheinlich, dass sie vernachlässigt werden kann. Sie würde existieren, wenn Putin plötzlich einem Herzinfarkt erläge oder wenn ein Zarenmörder es schaffen würde, fünf Meter an ihn heranzukommen. Dass dann allerdings ein herrenloses Russland noch gefährlicher für die Welt würde, steht auf einem ganz anderen Papier, das alle vergessen möchten, die den Imperator aus dem Kreml verdammen.
Solange Putin der Herr über 6500 atomare Sprengköpfe bleibt, so lange wird Russland diesen Krieg niemals verlieren. Wetten?
Natürlich ist es zynisch, in einem Krieg auf die eine oder andere Seite zu wetten, noch zynischer ist es, den Herrn über 6500 nukleare Sprengköpfe als Sieger auszurufen, bevor die Schlacht geschlagen ist. Doch was bleibt einem neben dem Zynismus bei so viel Dummheit dieser westlichen Allianz, die sich bisher nur stark mit ihrem Pfeifen im Wald in Szene gesetzt hat?
Das Szenario über die Fortsetzung dieses Krieges ist nach der neuen Entwicklung ziemlich klar. Die russische Söldner-Armee, die gegen die motivierten Ukrainer aus tausend Gründen in Schwierigkeiten geraten ist, wird noch mehr in Probleme geraten. Denn der Westen riecht am süßen Sieg, liefert der Ukraine noch mehr Waffen, Intelligenz, Know-how. Noch mehr Menschen sterben.
Putin, vom Westen so unter Druck gesetzt, macht seine nächste Waffe startklar: eine kleine taktische Atombombe, etwa zehn Prozent der Bombe von Hiroshima. Eine der neuen Hyperschallraketen wird mit ihr bestückt. Die Rakete mit der Bombe Little Ivan muss eine westliche Waffenlieferung, die über Polen in die Ukraine befördert werden sollte, in heissen Dampf verwandeln, natürlich noch reichlich Kollateralschaden anrichten.
Und dann? Gibt es wirklich noch jemanden, der glaubt, der Westen würde mit einer Atombombe antworten, riskieren, dass sich die Welt in einer einzigen Gaswolke aus ihrer Umlaufbahn um die Sonne löst?
Dieser Westen, der seine Werte in den gegenwärtigen Völkerwanderungen, in der Klimahysterie, mit seiner Schuldenpolitik, dem Gender-Wahnsinn, jetzt der Inflation, dem drohenden Energiekollaps und der schlimmen Führungsschwäche in seinen Hauptstädten längst verraten hat?
Glaubt jemand, der alte, kranke Apparatschik im Weißen Haus hätte den Mut, seine Rolle als Gutmensch zu verlassen, für einen Weltuntergang verantwortlich zu zeichnen, der schwächste Kanzler in der Geschichte der Bundesrepublik würde sich für einen Atomschlag aussprechen?
Oder das heutige England würde eine Führungsrolle übernehmen, Frankreich, das nur noch von alter Größe träumen darf? Nein. Hektische Diplomatie würde übernehmen. Die Ukraine geopfert. Russland bekäme am Ende den Landgürtel bis zur Krim.
Gestern wurde bekannt, dass die Akademie der amerikanischen Luftwaffe in Colorado sich der Woke-Manie angeschlossen hat, seine Kadetten anwies, in Zukunft nicht mehr von Mama und Papa zu sprechen, nur noch von Gender-neutralen Eltern. All die schwulen oder lesbischen oder sich einer anderen sexuellen Richtung Angehörigen könnten sich brüskiert, diskriminiert fühlen.
Das ist heutige Realität. Eine russische Bombe sei unmöglich. Denken sie. Ich nicht.