Team Lauterbach

Das „Team Lauterbach“: Aus Lautsprechern werden Leisetreter. Wendehälse beim ZDF sprechen auf einmal von “später Einsicht.”

 Ein Gastbeitrag von Claudio Casula

Mit Karl Lauterbachs Eingeständnis in einem ZDF-Interview, viele Menschen hätten schwere Impfschäden durch die mRNA-Gentherapie davongetragen, und dass er „all die Zeit“ davon wusste, ist die Zahnpasta endgültig aus der Tube, die kriegen selbst die Hardcore-Coronaerzähler nicht mehr reingedrückt. Das Thema Impfschäden erreicht den Bundestag und mit ihm auch den Medien-Mainstream. So berichtet die FAZ: „Eine Recherche der F.A.Z. zeigt, die Zahl der anerkannten Corona-Impfschäden hat sich in vielen Ländern seit Herbst fast verdoppelt.“

Das ZDF sendete einen Beitrag im Magazin „Berlin direkt“, in dem Sätze wie dieser fielen:

„Widersprüche sind Wasser auf die Mühlen der Impfgegner und Skeptiker. Plötzlich gibt es Raum für ihre Zweifel, für ihre Ängste vor Impfschäden. Raum, den es in der Pandemie gesellschaftlich, politisch und medial nahezu nicht gab. Späte Einsicht.“

2G habe „zu einer in der Bundesrepublik beispiellosen Ausgrenzung von Ungeimpften geführt“, die Regierung habe eine „bisweilen einseitige Informationspolitik“ betrieben und: „Im Namen der Pandemie verfiel Politik in den Erziehungsmodus.“

Ach was?!

Der Merkur entblödet sich zwar nicht, immer noch ohne jede Evidenz vorauszuschicken: „Die Corona-Impfung war ein Meilenstein im Kampf gegen die Pandemie“, gibt dann aber zu, was nicht mehr zu leugnen ist: „Doch es gibt auch Fälle, in denen die Spritze Menschen erst krank gemacht hat.“ Und jetzt ziehen plötzlich alle nach. Das Thema Impfschäden, dessen wahres Ausmaß (noch) weiterhin unter dem sich schon heftiger bewegenden Deckel gehalten wird, wird aufgegriffen von Tagesschau (hier), MDR (hier), Zeit (hier), Spiegel (hier) und anderen, die jahrelang keine kritischen Fragen stellten, warnende Stimmen ignorierten und sich für die penetrante Impfwerbung, in der keine Rede davon war, zu Risiken und Nebenwirkungen den Arzt oder Apotheker zu fragen, von der Regierung fürstlich bezahlen ließen. Sie werden nun versuchen, die großen Aufklärer zu spielen, aber ihre Verstrickung in die unverantwortliche Impfkampagne, den Lockdown-Wahnsinn und andere Grausamkeiten des Corona-Regimes ist bestens dokumentiert.

Die Welt („Das offizielle Corona-Narrativ zerfällt jeden Tag mehr“) bringt einen Beitrag, der die Hetzjagd von Politikern, Journalisten und Wissenschaftlern auf den Fußballprofi Joshua Kimmich in Erinnerung ruft, der sich lange geweigert hatte, sich mit den mRNA-„Impfstoffen“ traktieren zu lassen. Mit dabei: Natürlich Karl Lauterbach, aber auch die Virologin Melanie Brinkmann, die anbot, Kimmich beim Impfen die Hand zu halten, Ethikrat-Chefin Alena Buyx („Sorgen vor Langzeitfolgen, die es nicht gibt“) und jede Menge Medienmenschen.

Der Fall Kimmich ist nun Aufhänger für den unterirdischen Umgang mit allen Kritikern. Was bei kritischen Medien wie „Achgut“ oder „reitschuster.de“ seit Ausrufung der „Pandemie“ vor drei Jahren berichtet wird, ist jetzt in der Welt zu lesen:

Denn „Klappe halten“ sollte man auch zu Lockdowns, Ausgangssperren, Kontaktverboten und sonstigen Zumutungen. Ein Parcours der Entmündigung – im Dienste der Gesundheit? Zumindest vermeintlich, denn auch das erscheint immer fragwürdiger. Schweden, von Beginn der große Gegenentwurf, steht im Rückblick weit besser da, hat die niedrigste Übersterblichkeit der gesamten EU zu verzeichnen.

Man habe es nicht besser wissen können, heißt es dann oft. Richtig ist: Man hat es nicht besser wissen wollen. Deswegen wurden andere Einschätzungen niedergebrüllt und ausgegrenzt. Wer von denen, die mitgeschrien haben, übernimmt Verantwortung? Oder wer zieht sie zur Verantwortung? (…)

Nun hält das „Team Lauterbach“ plötzlich selbst die Klappe, aus Lautsprechern wurden Leisetreter. Das Schweigen ist dröhnend. Die Blamage ist augenfällig, peinlicherweise mit herbeigeführt durch den obersten Verantwortlichen selbst, den Gesundheitsminister, der sich mit seinen jüngsten Wendungen noch zu retten versucht.

Auch im Nachbarland Österreich werden die Rufe nach einer Aufarbeitung der Corona-Politik lauter, wie die Schweizer Weltwoche schreibt.

„Die österreichische Bundesregierung plant einen «Dialogprozess» dafür, die Folgen der Corona-Pandemie aufzuarbeiten. Der Prozess soll rund um Ostern starten und gemeinsam mit Expertinnen und Experten die Vorgehensweise während der Pandemie analysieren und diskutieren.“ Und: „Der Dialogprozess soll auch jene Menschen einschließen, die die Maßnahmen abgelehnt haben, und Transparenz darüber schaffen, wie Entscheidungen getroffen wurden.“

Schon immer hätte man gern mitgehört, wenn die „Ministerpräsidentenkonferenz“ mit der Großen Vorsitzenden Angela Merkel stundenlang neue „Maßnahmen“ ausheckte, um die verängstigten Bürger zu kujonieren. Aber dieses Geschehen, am Parlament vorbei, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben, schließlich haben alle mitgemacht und sind mithin auch mitschuldig. Kaum jemand wird sich durch „Auspacken“ selbst belasten.

Noch einmal zurück nach Österreich: Selbst im linken Falter erschien kürzlich ein Kommentar, der sich der Forderung nach einer Aufarbeitung der Corona-Politik anschließt:

„Waren die umstrittenen Schulschließungen wirklich nötig? War die gesetzliche Impfpflicht ein Fehler? Hätte man Pflege- und Altersheime besser schützen können? Was haben die Lockdowns am Ende wirklich gebracht? Wer hat am Masken-, Test- und letztlich auch Impfmarathon verdient? Welche Unternehmen wurden überfördert? Wo hat die Politik versagt? Und vor allem: Was braucht es jetzt, um die Langzeitfolgen der Pandemie, vor allem bei Kindern und Jugendlichen und Long Covid-Patient:innen, zu kurieren?“

Wenig überraschend lief es dort genauso ab wie in Deutschland:

„Sich auf den „falschen“ Rat der Expert:innen auszureden, wie Kanzler Nehammer es bei der Präsentation der „Versöhnungskommission“ versucht hat, ist billig. Vielmehr war es so, dass sich der damalige Kanzler, Sebastian Kurz, nur mit jenen Expert:innen umgab, die ihm nicht widersprochen haben.“

Bei deutschen Richtern ist der Groschen noch nicht gefallen

Nur in deutschen Gerichtssälen ist die immer deutlichere Entwicklung noch nicht angekommen. Das Landgericht München II hat den Angeklagten Wolfgang G. im Berufungsverfahren „wegen eines Verstoßes gegen das Bayerische Versammlungsgesetz“ verurteilt.

Was war passiert? Wolfgang G. hatte im Rahmen einer Demonstration am 17.11.2020 in Murnau „als Versammlungsleiter dazu aufgerufen, ,als Zeichen des Widerstands die Maske abzusetzen‘ und dann zu ,schauen… was hier passiert‘. Der Angeklagte habe während der Versammlung auch selbst keine Maske getragen.“

Er habe damit „der Anordnung der Maskenpflicht zuwider gehandelt“. So ein Urteil fällt zwei Wochen nachdem Gesundheitsminister Lauterbach eingeräumt hat, die Masken-Regeln draußen, waren in seinen Worten, „Schwachsinn“ .

Auch Richterin Beate Christ vom Augsburger Landgericht hat wohl die letzten zwei Jahre im Wald gelebt. Ungeachtet der Tatsache, dass die Covid-„Impfung“ durchaus schwere Gesundheitsschäden verursachen kann, verurteilte sie den Angeklagten Johann K., einen (inzwischen nicht mehr im Dienst befindlichen) Soldaten, der sich 2021 der Impfung verweigert und auch später nicht nachgeholt und damit die „Duldungspflicht verletzt“ hatte, zu einer Strafe von 4.500 Euro (150 Tagessätze zu 30 Euro).

Auch über die unrühmliche Rolle der Justiz in Sachen Corona wird noch ausführlich zu sprechen sein

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