Irre: Twitter zensiert Impf-Aufforderung an Lauterbach als „Gewaltandrohung“: Tragikomische Selbstentlarvung.
Von Boris Reitschuster
Dass „X“ – früher Twitter – seine strikte Zensurpolitik in Sachen Corona aufgegeben hat, seit Elon Musk das Zepter in der Konzernzentrale übernommen hat, ist bekannt. Doch geht der Konzern bei seinem Weg vom Saulus zum Paulus noch einen Schritt weiter? Eine neue Entscheidung des sozialen Netzwerks legt zumindest den Verdacht nahe, dass es eine 180-Grad-Wende hingelegt hat – und man von einer aufdringlichen Verehrung der mRNA-Therapie dort zu einer Warnung vor derselben wechselte.
Gut, diese These ist sicher sehr zugespitzt. Aber zumindest kann man davon ausgehen, dass wenigstens im Unterbewusstsein einige Verantwortliche bei Twitter die Spritze für Gewalt halten. Denn anders ist nicht zu erklären, was der Konzern gerade für eine Entscheidung getroffen hat. Ein Nutzer, der schwerste Impfschäden hat, forderte auf „X“ den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in einem Tweet auf, sich selbst eine Impfung verpassen zu lassen, damit er realisiert, was er Menschen mit Impfschaden angetan hat.
Twitter reagierte so, als habe es die Absage an die Zensur nie gegeben. Der Mann wurde gesperrt für seine Impf-Aufforderung an Lauterbach. Und die Begründung für die Sperre hat es in sich: Man dürfe Schaden oder Gewalt nicht androhen, verherrlichen, dazu anstacheln oder den Wunsch danach äußern. „Sind die offiziellen Impfempfehlungen dann auch eine Gewaltandrohung?“, fragte das Portal „Report24“ völlig zu recht.
Als juristischer Beistand steht dem gesperrten Nutzer der Anwalt Tobias Ulbrich zur Seite. Er vertritt die Interessen von vielen Impfgeschädigten. Auf „X“ berichtete er von heftigen Beschwerden, unter denen seine Patienten nach der experimentellen Gentherapie leiden. Das Portal „Report24″ findet deshalb: Sehr verständlich scheint es da, wenn einer dieser Betroffenen überaus ungehalten auf die völlige Ignoranz von Impfschäden seitens Deutschlands (Un-)Gesundheitsminister Karl Lauterbach reagiert und ihm dessen Impfaufforderungen in Dauerschleife zum Vorwurf macht.“
Wörtlich schrieb der Nutzer an den Gesundheitsminister: “Hauen Sie sich die Plörre selber rein. Am besten so viel, damit Sie wissen was ein Impfschaden ist. Und Sie merken was Sie den Menschen mit einem Impfschaden angetan haben. Schämen Sie sich.”
Die Sperre wegen „Gewaltverherrlichung“ kommentierte Anwalt Ulbrich auf „X“ wie folgt: „Unsere Mandantschaft bat mich alle darüber im Netz in Kenntnis zu setzen, dass er heute durch die #Zensur von Twitter gesperrt wurde. Anlässlich meiner heutigen Berichterstattung über #dermatologische #Schäden infolge der sog. #Impfung, an denen unsere Mandantschaft ebenfalls erheblich ärztlich attestiert leidet, wie unschwer auch seine Fotos, die ich in seinem Namen einstellen sollte, belegen, riss unserer Mandantschaft heute die Hutschnur, dass Tausende andere sein Schicksal teilen und er wie gegen Windmühlen scheinbar allein kämpfen muss. Er schrieb deshalb als Geschädigter völlig zu recht aus seiner Perspektive.
Da Herr @Karl_Lauterbach schrieb, die Impfung sei ’nebenwirkungsfrei‘ und dies bei Anne Will wiederholte, ist es mit allgemeinen Denkgesetzen ausgeschlossen, dass die im Post unserer Mandantschaft enthaltene Bitte einer Mehrfachimpfung, die Herr Lauterbach an sich vornehmen möge, gegen die Richtlinien von Twitter/X verstoßen kann. Wenn doch gerade bis heute noch die Empfehlung greift und der Mandant nichts anderes macht, als @Karl_Lauterbach mehrfach die Impfung anzuempfehlen, damit er sehe, wie nebenwirkungsfrei sie tatsächlich ist. Er beginnt ja gerade schon wieder seine Herbstimpfkampagne.“
Wirklich Gewaltverherrlichung?
„Der Wunsch, dass sich Lauterbach mehrfach mit den tatsächlichen Impfstoffen impfen möge, sei ein Anstacheln zur Gewaltverherrlichung. Damit erklärt Twitter, die Verabreichung von Impfungen sei ‚Gewalt‘ . Ist es das, was die Zensoren ernsthaft vertreten wollen? Die Tatsache, dass unsere Mandantschaft statt Impfung das bei Geschädigten gern genutzte abfällige Synonym ‚Plörre‘ nutzte, macht doch aus der Wiederholung der Empfehlung des Ministeriums, sich mehrfach doch bitte selbst zu impfen, keine Gewaltverherrlichung. Ansonsten müsste doch dem Bundesministerium der Gesundheit durch Twitter denklogisch Gewaltverherrlichung durch die Empfehlung der Impfung selbst unterstellt werden.
Wir verlangen sofort die Freischaltung des Accounts unseres Mandanten @JörgNannen. Wenn ein Geschädigter nicht bei der umfassenden Berichterstattung über sein Schicksal mehr wütend sein darf und bei der Erkenntnis, dass Tausende sein Schicksal teilen, dann kann sich dieses Land und auch Twitter bald verabschieden. Das muss von Art. 5 GG gedeckt sein ebenso, wie es dem Minister umgekehrt zugestanden wurde, entgegen § 8 AMG irreführend die Behauptung zu vertreten, der Stoff sei “nebenswirkungsfrei”. Denjenigen, die sich aufgrund solcher Aussagen des Ministers haben impfen lassen und nun schwerstgeschädigt sind, den Mund zu verbieten, ist eine Ungeheuerlichkeit.
RA T. Ulbrich“
Auf Twitter schien diese Ausführung zu wirken. Am 3. September entließ das Netzwerk den Nutzer aus der virtuellen Isolation und schaltete seine Seite wieder frei. Aber: „Die Einschätzung der Impfung als ‘Gewalt‘ dürfte bei den Nutzern, die den Fall verfolgten, hängen bleiben“, so die logische Schlussfolgerung der Kollegen von „Report24“: „Wenn die Aufforderung zur Mehrfachimpfung ‘Gewalt‘ darstellt, was haben Regierungen weltweit ihren Bürgern dann angetan?“