Baul-Musiker, Foto: Marianne Mairhofer
Eine Sehnsucht flackert manchmal (durch Musik evoziert) auf und dann spürt man als erfahrener Mensch, dass sie sich kaum erfüllen lässt und dann weiß man, alles Leben ist nur Ablenkung. Man reißt sich zusammen und lenkt sich ab und dann schieben sich die Dinge und die Handlungen, das Wissen über die Sehnsucht drüber. Und dann im Dunkeln, begraben unter einem Stapel meist unbrauchbarer Dinge, Spielzeug für Erwachsene, liegt die Sehnsucht, ungenutzt, ein winziger Diamant, funkelnd vor lauter Versprechung. Auch nur ein Ding, etwas abstrakter als die anderen Dinge, schwerer begreifbar, schwerer anzufassen. Deshalb verärgert es einen, wenn man es mühsam ausgräbt, wenn man extra in den Keller geht. Man kann es nicht lange halten und es hält oft nicht, was es verspricht.