Von Ralf Schuler
Linken-Frontfrau holt die Kettensäge raus: Für Sahra Wagenknecht sind die Grünen die «heuchlerischste, abgehobenste, verlogenste, inkompetenteste» Partei im Bundestag. Stimmt, was sie sagt?
Es darf wieder geholzt werden im Deutschen Bundestag. «Für mich sind die Grünen die heuchlerischste, abgehobenste, verlogenste, inkompetenteste und – gemessen an dem Schaden, den sie verursachen – derzeit auch die gefährlichste Partei, die wir aktuell im Bundestag haben.»
Linken-Frontfrau Sahra Wagenknecht (53) holt die Kettensäge raus und rodet eine hübsche Lichtung in das letzte Wäldchen, das von rot-rot-grünen Regierungs-Träumen noch übriggeblieben ist.
Politik mit Stihl (Weltmarktführer in Kettensägen)! Und wir Forstfreunde wissen: Gesägt wird stets mit Vollgas!
Dabei ist das Grünen-Massaker der roten Sahra taktisch noch gar nicht mal so dumm: Der normale Grünen-Hasser – für gewöhnlich kein Freund der Linken – horcht durchaus auf beim brüllenden Zerspanen der Öko-Truppe und behält es im Sinn, wenn die Kettenhündin demnächst womöglich ihre eigene Partei eröffnet.
Keilschnitt, Fällschnitt, «Baum fällt!»: Auch inhaltlich ist Wagenknecht durchaus nicht auf dem Holzweg, denn das verbiesterte Festhalten am Gründungsmythos Atomausstieg in Deutschlands größter Energienot, ist gefährlich für den Standort, und die gefestigte Hypermoral der einstigen Pazifisten-Partei führt zwar folgerichtig zu lautstarken Forderungen nach Waffenlieferungen, nicht aber heraus aus dem Krieg.
Wie überhaupt die idealistische Weltsicht der Sonnenblumenkinder in Umfragen gefährlich erfolgreich ist mit ihrem multikulturellen energie- und gender-politischen Wolkenkuckucksheim.
Ihrem zerfallenden linken Laden geht Wagenknecht mit solchen Sprüchen mächtig auf die Ketten, ihrer eigenen Karriere schlägt sie womöglich eine passable Schneise.