Pandemie der Profiteure Folge 3

Masken mussten schnell her, in möglichst großer Stückzahl. Dies nutzten zahlreiche Politiker der CDU/CSU und Personen aus ihrem Dunstkreis, um das schnelle Geld zu machen – ihre Liste ist lang: Der Mannheimer Bundestagsabgeordnete Niklas Löbel (CDU) kassierte für Vermittlungen von Maskengeschäften Provisionen in Höhe von 250.000 Euro. Sein Fraktionskollege Georg Nüßlein (CSU) brachte es damit auf 660.000 Euro. Sein Parteifreund Alfred Sauter, Abgeordneter im Bayerischen Landtag, verdiente mit den Maskendeals sogar 1,2 Millionen Euro. Der Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann (CDU) aus dem thüringischen Suhl beteiligte sich ebenfalls an Maskengeschäften. Die Staatsanwaltschaft ließ im Zuge von Korruptionsermittlungen bei ihm ein Vermögen von 997.000 Euro einfrieren. In NRW vermittelte der Sohn des Ministerpräsidenten ein Angebot des Modekonzerns Van Laack über Millionen von Masken an die Landesregierung. Über eine Provision ist öffentlich nichts bekannt. Sollte sie geflossen sein, dürfte Laschet aber sehr gut verdient haben: Es ging um ein Auftragsvolumen von mehr als 40 Millionen Euro.

Der Berliner Bundestagsabgeordnete Jan Korte vermittelte ein Geschäft im Wert von
90 Millionen Euro. Die Masken wurden an das Bundesgesundheitsministerium geliefert – kurioserweise von einer bis dato völlig unbekannten Immobilienfirma. Auch Korte dürfte kräftig dabei mitverdient haben. Dem Ganzen setzt schließlich ein Fall aus Bayern die Krone auf: Hier verdiente Andrea Tandler, Tochter des CSU-Politikers Gerold Tandler, Provisionen in Höhe von 30 Millionen Euro. Sie vermittelte zwischen einem Schweizer Start-up namens „Emix“, welches die Masken aus China organisierte, und dem Staat. Bei der Vermittlung half Tandler ihr politisches Netzwerk – unter anderem zu der CSU-Europaabgeordneten Monika Hohlmeier und der damaligen bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml.

Fortsetzung folgt.

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