Letzten Freitag wurde ein Mann 80, dessen Haltung als Wissenschaftler, als Philosoph, als Soziologe, als politischer Mensch für mich vorbildlich ist.
Er wurde nie müde, seit Adenauers Zeiten, die Irrungen und Wirrungen der Bundesrepublik zu begleiten, mit Beteuerungen, Mahnungen, Verrissen, Ermutigungen. Noch im vorigen Jahr wandte er sich in einem Aufruf Gleichgesinnter gegen die Große Koalition.
Aber auf unsrer abgefeimten Politbühne, wo es meist um Pöstchenschacher und USA-Hörigkeit geht, bleibt ein Mann seiner Integrität der Rufer in der Wüste. Für mich ist er ein Lichtblick, der meine gedrückte Stimmung oft erhellt.