Grafik: Friedel Kantaut
… zum einen ist es die Haut, zum anderen ein Wort, das man berührt, die Haut eines Menschen und die Haut eines Worts, unmittelbar und versehentlich, angefasst wie eine reife Frucht. Immer wieder hineingerissen, wie ein unbegrabener Leichnam, in die leeren Hüllen des Gewissens. Es tat sehr weh. Und doch war es lächerlich. Wenn es mir nicht auf zärtliche Weise gelang zum Leben zurückzukehren, dann musste ich es mit unerbittlicher Härte und gewissenhafter Skrupellosigkeit mir selbst gegenüber versuchen. Etwa mit einem Kopfschuss. Oder war es das nicht, wonach ich suchte? War es nur mehr eine blinde Hoffnung, auf eine neue Geburt etwa, deren seligwerdender Gebärschmerz nie der meine wäre? Dieses ewige Hinundher, ob oder ob nicht, und wenn nicht, warum nicht, oder vielleicht doch besser so und nicht anders, ruinierte meine Nerven, es höhlte mich aus, von innen. Ich war ihm hilflos ausgeliefert, also war das einzige, was mir blieb, mich auf den Weg zu machen, so schnell wie möglich, natürlich an einen Ort, an dem nicht sehr viel gesprochen wurde, am besten gar nicht, keine Stimme, nichtmal meine eigene, ja nichtmal die…
Lieber Willi van Hengel, lieber Rolf!
Danke für diesen chaosschönen Text!! Wunderbar – wer kennt das nicht? Grüße Regina