Monitor

ARD-„Monitor“: Dreiste Irreführung bei Impfschäden. Georg Restle twittert sich um Kopf und Kragen.

 Von Kai Rebmann

 Gerade setzen die Protagonisten der jahrelangen Impfkampagne in Politik, Medien und Wissenschaft zum allgemeinen Zurückrudern an – und jetzt das. Georg Restle, der Maßnahmen-Kritiker und Impfskeptiker auch schon in die Nähe von Rechtsextremen und Terroristen gerückt hatte, holte am Donnerstag in seinem ARD-„Monitor“ zur großen Impf-Propaganda aus. Ganz so, als hätte es die jüngsten Eingeständnisse wie jene von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach oder sich häufende Berichte sogar in den Mainstream-Medien über schwerste bis tödliche Nebenwirkungen nie gegeben.

Schon die Ankündigung des Beitrags hat es in sich. Nach etwas Alibi-Kritik an Karl Lauterbach und dessen Desinformation zur „nebenwirkungsfreien Impfung“ wirbt Restle im Brustton der Überzeugung für den Nutzen der Impfung: „Dabei infizieren sich gerade wieder sehr viele Menschen mit dem Coronavirus, nicht wenige kämpfen auf den Intensivstationen nach wie vor um ihr Leben oder leiden unter den Langzeitfolgen der Erkrankung, darunter überproportional viele Ungeimpfte.“ Wohlgemerkt: Restle redet hier über die aus seiner Sicht in Deutschland vorherrschende Situation im März 2023.

Long Covid oder PostVac?

In dem Beitrag geht es vorrangig um die Häufigkeit von Long Covid und wie gut die Impfung davor schützen können soll. Dass es daneben aber auch ein inzwischen als „PostVac“ bekannt gewordenes Krankheitsbild mit den identischen Symptomen gibt, wird dagegen nur im Kleingedruckten thematisiert. Sprich: Wer sowohl geimpft ist als auch mindestens einmal an Corona erkrankt war, kann bei Ausbildung entsprechender Symptome entweder an „Long Covid“ oder an „PostVac“ leiden.

Wo sich selbst Fachärzte in solchen Fällen mit einer genauen Diagnose schwertun, ist das für Georg Restle und die ARD kein Problem. Der „Monitor“ präsentiert den 36-jährigen „Christoph“, der dem Bericht zufolge an Long Covid leiden soll. Weshalb sich die durch Zwangsgebühren alimentierten Kollegen ihrer Sache so sicher sind? Klarer Fall, Christoph leidet seit einer Corona-Infektion im Juli 2022 laut eigenen Angaben schon nach geringer körperlicher Anstrengung unter bleierner Schwere, schmerzenden Muskeln und Konzentrationsstörungen.

Ob, und wenn ja, wie oft und wann der Patient geimpft wurde, blieb das Geheimnis der ARD. Daher hat Prof. Stefan Homburg via Twitter bei „Christoph“ nachgefragt und ihn um Aufklärung gebeten – jedoch keine Antwort erhalten. Aber das Internet vergisst bekanntlich nichts und so konnte recherchiert werden, dass „Christoph“ am 26.April 2022 twitterte:

„Ich war letzte Woche beruflich in Berlin. Ich habe das zum Anlass genommen, mich zum vierten Mal impfen zu lassen. Ich hatte einen Termin per Doctolib bei meinem Arzt gemacht. Dort angekommen war ich der einzige.“ Immerhin der letzte Satz beginnt nicht mit „Ich“. Auch in der vergangenen Woche war „Christoph“ auf Twitter sehr aktiv und informierte die Community minutiös über seine Vorbereitungen auf den anstehenden „Monitor“-Dreh bei ihm zu Hause, der anscheinend am Samstag letzter Woche über die Bühne gegangen ist.

Es muss zwar im Bereich der Spekulation bleiben, aber: Könnte es nicht sein, hier hat jemand geradezu darauf gebrannt, „seine Geschichte“ im Fernsehen zu erzählen? Und wie wahrscheinlich ist es, dass ein vierfach geimpfter 36-jähriger, der zuvor offenbar kerngesund war, sich einzugestehen bereit ist, seine Beschwerden könnten eventuell auch von der „Impfung“ herrühren?

Aus 333.492 Verdachtsfällen werden 1.336 ‚Gesundheitsstörungen‘

Den Vogel endgültig abgeschossen hat der ARD-„Monitor“ dann aber am Ende des Beitrags. Dort heißt es: „Das Paul-Ehrlich-Institut teilt uns auf Anfrage mit, dass bis Ende Februar 192 Millionen Covid-19-Impfungen durchgeführt wurden. Nach der Impfung erfolgten dabei 1.336 Meldungen über Gesundheitsstörungen, die Long Covid oder ähnliche Symptome wie PostVac beschreiben. Das sind 0,0007 Prozent, ein verschwindend geringer Anteil.“

Was hier suggeriert werden soll, ist klar: Das Risiko für Nebenwirkungen der „Impfung“ liege bei rund 1 zu 150.000 (oder eben 0,0007 Prozent). Homburg forderte daraufhin: „Allein für diese Fakenews sollte man die Sendung von Georg Restle absetzen“ und verwies auf offizielle Zahlen des PEI, die über 333.492 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen, darunter 50.833 Verdachtsfälle von schwerwiegenden Nebenwirkungen, berichten. Beide Zahlen wurden auch auf reitschuster.de bereits genannt (siehe hier und hier).

Mindestens der Desinformation überführt, wenn nicht sogar mehr, antwortete Restle auf Homburgs Tweet und zitierte die Antwort, die seine Redaktion vom PEI erhalten hat: „Das Paul-Ehrlich-Institut hat bis zum 28.02.2023 nach etwa 192 Millionen COVID-Impfungen insgesamt 1.336 Meldungen über Gesundheitsstörungen in unterschiedlichem Abstand nach COVID-19-Impfung erhalten, die als Long-COVID-ähnlich, chronisches Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue Syndrome / Myalgische Enzephalomyelitis, CFS/ME), posturales Tachykardiesyndrom (POTS) oder ‚PostVac‘ bezeichnet wurden.“

Im Klartext: Das „Monitor“-Team hat offensichtlich nur die Häufigkeit ganz bestimmter ICD-10-Codes angefragt. Sämtliche Nebenwirkungen der „Impfungen“, die nicht mit einer der oben genannten Diagnosen vereinbar sind, fallen somit unter den Tisch.

Der Clou dabei: Die ARD kann sich ganz offiziell auf vom PEI gelieferte Zahlen berufen, führt ihre Zwangsgebührenzahler dabei aber – bewusst oder unbewusst – natürlich trotzdem in die Irre. Das wäre in etwa so, als wolle man die Häufigkeit von Knochenbrüchen eruieren, dann bei den zuständigen Stellen aber nur nach der Zahl der dort gemeldeten Jochbein- und Mittelfußbrüche fragen.

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