Mediale Selbstentlarvung

Die FAZ als Agitprop-Arm der US-Linken: eine mediale Selbstentlarvung.

Von Boris Reitschuster

Früher galt die „Frankfurter Allgemeine“ (FAZ) als Qualitätszeitung. Sie deckte das konservative Spektrum ab. Umso erstaunlicher, wie sie sich unter Merkel zum rotgrünen Propaganda-Blatt gewandelt hat. Ob es mit kräftigen Werbeaufträgen aus der Staatskasse zusammenhängt, sei dahingestellt. Was das Blatt mit der schwindsüchtigen Auflage sich dieser Tage leistete, ist selbst für FAZ-Verhältnisse heftig. In einem Streit, der in den USA seit Jahren tobt, agiert die Zeitung jetzt wie der verlängerte Agitprop-Arm der US-Linken.

„Das ist Niveau der DDR-Presse“, schrieb mir der gut vernetzte Freund, der mir den Artikel zuschickte: „Das, was die FAZ da übernimmt von den linken US-Medien, ist pure Panik.“ Ich würde mir solche pointierten Vorwürfe nicht zu eigen machen, will aber zeigen, wie stark der Beitrag polarisiert.

Der Vorgang, der FAZ-Autorin Nina Rehfeld, die auch für den „Spiegel“ und „Emma“ schreibt, zum Hyperventilieren bringt, ist recht lapidar. Der frisch gewählte republikanische Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, hat dem Fox-News-Moderator Tucker Carlson exklusiv die Videos vom Sturm aufs Kapitol gegeben.

Absolute Wahrheiten

Carlson bestreitet seit langem das von den Linken gepflegte Narrativ eines von Donald Trump angestifteten Umsturz-Versuches. Er geht davon aus, es handelte sich um eine Falle, die Trump und seinen Anhängern gestellt wurde. Wer von beiden Lagern recht hat, kann ich nicht beurteilen. Was ich allerdings beurteilen kann: In den großen Medien wird die Version der Linken als absolute Wahrheit dargestellt und die von den Konservativen als „Verschwörungstheorie“ und Ketzerei.

Genau das gleiche gilt beim Thema Wahlbetrug, den Donald Trump unterstellt. Auch hier kann ich, wie wohl die meisten von Ihnen, nicht definitiv sagen, was dran ist. Aber auch hier macht mich zumindest skeptisch, wie in den großen Medien die Version der Linken als absolute Wahrheit dargestellt wird und die Vorwürfe des Wahlbetrugs von Konservativen als „Verschwörungstheorie“ und Ketzerei.

‘Wahlleugner‘

Wer die Wahrheit auf seiner Seite hat, kann eigentlich entspannt sein und muss nicht jeden, der sie anzweifelt, diffamieren und ausgrenzen. Der FAZ-Artikel ist eine solche Diffamierung und Ausgrenzung. Er ist voller Hass und Propaganda. Es geht damit los, Menschen, die Zweifel an der Ehrlichkeit bei den Wahlen in den USA hatten, als „Wahlleugner“ zu diffamieren. Zur Erinnerung: Auch Menschen, die nach den Berlin-Wahlen 2021 auf Unregelmäßigkeiten hinwiesen, wurden diffamiert. Hatten aber recht.

„Jetzt kann Carlson die Geschichte verbiegen“, schreibt FAZ-Autorin Nina Rehfeld schon im Einstieg ihres Propaganda-Stückes. Eine unglaubliche Dreistigkeit und Hybris – Menschen mit anderer Meinung zu unterstellen, es gehe ihnen nur darum zu lügen.

Nina Rehfeld hat ihre Panik offenbar von den großen linken Medien und dem linken politischen Spektrum in den USA übernommen. Aber wenn deren Version vom Capitol-Sturm zutrifft – warum sind sie dann so extrem nervös? Warum haben sie Angst, wenn alle Aufnahmen öffentlich gemacht werden? Sie sollten sich im Gegenteil darüber freuen. Da sie ihre Version ja für die Wahrheit halten, kann nur die herauskommen. Sollte Carlson falsche Schlüsse ziehen, könnten sie diese im offenen Meinungsstreit widerlegen.

Stattdessen versucht die FAZ-Autorin, Carlson als Person zu diffamieren. Etwa indem sie seine Verbindung zu Donald Trump herausstreicht. Der ganze Artikel liest sich wie ein Musterbeispiel aus einem Propaganda-Lehrbuch.

Dass mit Tucker Carlson ein Journalist, der die fast monopolartig vorherrschende Version des Capitol-Sturms anzweifelt, die Original-Quellen auswerten kann, ist zutiefst demokratisch. Ja, die Veröffentlichung der Video-Aufzeichnungen ist geradezu ein Gebot für eine Demokratie. Die Einwürfe, damit wäre die Sicherheit des Capitols gefährdet, wirken in meinen Augen vorgeschoben. Wirklich kritisieren kann man, dass Carlson die Unterlagen exklusiv zur Verfügung gestellt bekam. Wenn es sich aber nur um einen zeitlichen Vorsprung handelt, und Sprecher McCarthy das Material zeitnah auch anderen Journalisten zur Verfügung stellt, ist dieser Schönheitsfehler leicht zu beheben.

PS: Ein Leser kommentierte den Artikel in der FAZ wie folgt: „Habe gerade nach unten gescrollt und dort zufällig den Hinweis auf Frau Rehfelds Artikel ‘Als Putin Fäden für Trump zog‘ gesehen. Interessant, ich habe an verschiedenen Stellen gelesen, dass die angenommene russische Unterstützung in sauberen wissenschaftlichen Studien nicht zu belegen war. Dass es immer ein paar Leute gibt, die das Gegenteil behaupten, ist unbesehen. Wundert einen (mich) nur, wenn man das Thema nach über 2 Jahren wieder ausgräbt. Ist die FAZ oder sind Autoren der FAZ Partei im US-Wahlkampf?“

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