Märchenstunde mit Onkel Habeck: In einem seiner Kinderbücher hat der deutsche Wirtschaftsminister schon beschrieben, wie schön das Leben ohne Strom ist.
Von Wolfgang Koydl
Liebe Kinder, jetzt hört mal gut zu. Der Onkel Habeck erzählt euch, wie schön es ohne Strom sein kann. Weil er die Zukunft lesen kann, hat er das schon vor Jahren aufgeschrieben in seinem Buch von «Kleinen Helden und großen Abenteuern».
Eine Heldin ist Emily. Als sie die Schreibtischlampe anknipsen will, wird es überall dunkel. War sie das? Aber sie ist sich gar nicht so sicher, ob sie sich wünschen soll, dass der Strom wiederkommt. Dann müsste sie Hausaufgaben machen, und «alle müssten sich wieder um etwas kümmern».
Das ist schlecht, liebe Kinder. Man muss abschalten. Die Großen nennen das Entschleunigung, und der Onkel Habeck ist ein großer Fan davon. Es ist ja auch nicht wirklich dunkel, erkennt Emily: «Sie hat es genau gesehen. Die Dunkelheit gibt ein schwarzes Licht.» Na also.
Papa erklärt ihr, warum Strom ausfallen kann: Blitzschlag, Kraftwerk kaputt, oder zu viele Leute wollen gleichzeitig Saft. Nein, mit Tesla-Ladestationen erklärt er das nicht, sondern mit einem Glas Saft, um das sich mehrere streiten: «Dann fällt es runter und ist kaputt.»
Macht nichts, denn ohne Strom sind die Menschen viel netter zueinander. Sie helfen sich, stehen um ein Lagerfeuer, halten sich an den Händen und singen. Doch dann geht leider wieder das Licht an und «die Einheit der Menschen, die das Feuer umschlossen hat, ist zerfallen».
Schade, dass es wieder Strom gibt, klagt Emily. «Soll ich ihn wieder ausschalten?» Musst du nicht. Das macht ja jetzt der Onkel Habeck.