Baul der Gruppe Thanduras mit Zupflaute (dotara) Foto: shanmugamstudio
Verbinde dich der Erde, derweil du auf ihr weilst, mein Herz, wenn du erreichen möchtest den unerreichbaren Menschen.
Leg zu seinen Füßen die Blumen der Empfindung und die Gebete der Tränen, die in deinen Augen stehn.
Der Mensch, den du suchst ist geerdet in der Erde, sterbend im Sein.
Sterbend im Tod mußt du das Leben suchen.
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Seit Jahrhunderten wandern in der indischen Provinz Bengalen und dem angrenzenden Bangladesch Baul-Mystiker durchs Land. Sie vereinen in ihren Liedern tantrische, sufische und hinduistische Traditionen. Das Wort Baul kommt aus dem Sanskrit, man könnte es sowohl mit entrückt wie mit verrückt übersetzen. Eine Erkenntnis ihrer Religiosität ist die Gewißheit, daß das Göttliche nicht im Jenseits zu finden ist, sondern in jedem Menschen selbst.