Baul mit der einsaitigen ek tara
Gott verläßt deinen Tempel derweil du auf einer Seemuschel bläst
zu deiner Freude und die Glöckchen läutest.
Die Straße zu dir ist versperrt durch Tempel und Moscheen.
Ich höre dich sagen: Mein Lord, aber ich kann nicht durchdringen zu dir.
Gurus und Lehrer versperren den Weg.
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Seit Jahrhunderten wandern in der indischen Provinz Bengalen und dem angrenzenden Bangladesch Baul-Mystiker durchs Land. Sie vereinen in ihren Liedern tantrische, sufische und hinduistische Traditionen. Das Wort Baul kommt aus dem Sanskrit, man könnte es sowohl mit entrückt wie mit verrückt übersetzen. Eine Erkenntnis ihrer Religiosität ist die Gewißheit, daß das Göttliche nicht im Jenseits zu finden ist, sondern in jedem Menschen selbst.