Lauterbach in Davos

Von Boris Reitschuster

Lauterbachs absurdes Masken-Theater in Davos: Minister ist völlig der Realität entrückt.

Geht es dem Bundesgesundheitsminister ums Auffallen? Oder klammert er sich wie ein Ertrinkender an sein Narrativ, weil er merkt, dass ihm dieses bereits unter den Füßen weggerutscht ist und er über einem Abhang hängt? Fühlt er sich wohler, wenn ein großer Teil seines Gesichts bedeckt ist? Oder leidet er inzwischen selbst an der Angst und der Panik, die er geschürt hat? Oder fällt auf mehrere dieser Fragen die Antwort mit „Ja“ aus?

Es gibt keine wirklich einleuchtende und rationale Erklärung für das, womit sich Karl Lauterbach (SPD) beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos in einem Interview mit dem TV-Sender der „Welt“ brüstet: „Ich bin oft der einzige Maskenträger im Raum.“ Nur wenn er das Wort habe, nehme er die Maske ab. Obwohl es gar keinen rationalen Grund dafür gibt, wie der Minister selbst zugibt: Denn alle seien getestet – wie könnte es beim WEF anders sein! Warum dennoch den Lappen im Gesicht? „Weil ich einfach das Symbol darstellen will, die Pandemie ist noch nicht vorbei, wir müssen vorsichtig sein, da sind wir Vorbilder für viele.“ Die Welt lacht über Deutschland, weil es Geisterfahrer ist beim Thema Corona, und der Minister verkündet, wir seien „Vorbilder“.

Lauterbachs Aussagen in dem Schweizer Kurort, in dem sich jährlich die selbst ernannte Elite aus Politik und Wirtschaft versammelt und Weichenstellungen für die Welt treffen will, sind nicht weniger irritierend als sein Auftreten. Weiter sagte er der „Welt“ in dem Interview: „Ich glaube, dass wir jetzt langsam aus der Pandemie wirklich gut herauskommen, denn die Fallzahlen gehen deutlich zurück, eine wirklich schwere Winterwelle haben wir nicht gehabt und die wird auch nicht erwartet.“ Langsam? Und keine Winterwelle erwartet? Das klang früher bei Lauterbach noch ganz anders.

Auf den Einwand des Kollegen, der ihn interviewte, dass auf einer Liste der Risiken des WEF Viren nur noch auf dem zwanzigsten Platz stünden, und die Frage, ob er sich damit als Warner und Mahner nicht alleine fühle, sagte der Minister: „Ich bin ja nicht der Warner und Mahner!“ Wie bitte? Wie weit kann man der Realität entrücken?

Weiter sagte der Minister: „Insofern bin ich optimistisch, wir können aus den Corona-Maßnahmen zum 7.4. aussteigen.“ In fast drei Monaten erst? Wirklich? Und bis dahin weiter Geisterfahrer und Gespött der Welt? In der Schweiz, wo er sich gerade befindet, sind alle Corona-Maßnahmen vorbei – und in den meisten anderen Ländern auch. Der Minister entlarvt sich damit in der Eidgenossenschaft wieder einmal als Fanatiker.

Und als Heuchler. Denn auf einem Foto, das er selbst auf Twitter postete, widerlegt er die eigenen Aussagen, er trage wegen einer angeblichen „Vorbildfunktion“ immer Maske. Sehen Sie selbst:

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