Kulturmarxismus Folge 3

Der Kulturmarxismus der Frankfurter Schule

Die Frankfurter Schule und der von ihr vertretene und vorangetriebene Kulturmarxismus haben ihre Wurzeln – entgegen der allgemeinen Wahrnehmung – nicht in der Revolte von 1968. Sie war nur Erbe und Brandbeschleuniger dieser Ideen. Bereits in den 1920er-Jahren gegründet durch ihre Hauptvertreter Horkheimer, Grünberg, Marcuse und andere, widmete sie sich der Entwicklung der sogenannten »Kritischen Theorie« des westlichen Marxismus oder »Kulturmarxismus«. Eines ihrer wesentlichen Feindbilder war die Familie als angebliche autoritäre Struktur. Die sogenannte »antiautoritäre Erziehung« der 68er war vor diesem Hintergrund in Wahrheit ein Instrument zur Untergrabung der Institution Familie als unverzichtbarer Baustein der Gesellschaft.

Während der Herrschaft des Nationalsozialismus gingen die Proponenten ins Exil in die USA, wo die theoretischen Grundlagen weiterentwickelt wurden. Eine wichtige Erkenntnis, die die Schule gewann, war ihr Verständnis der ökonomischen Überlegenheit der freiheitlichen Ordnung über die sozialistische Ordnung. Man hatte erkannt, dass die Massen nur dann in einer kommunistischen Revolution die kleine Elite der Berufsrevolutionäre nach leninistischem Vorbild an die Macht spülen würden, wenn die bestehende Ordnung durch innere und äußere Einflüsse erodiert werden würde. Der Erste Weltkrieg war ein Beispiel für eine solche Entwicklung und führte zur Machtergreifung der Bolschewiki in Russland. Eine an sich selbst durch Krieg gescheiterte Ordnung machte den Weg frei für die kommunistische Machtergreifung.

Unter normalen Umständen würde dies nicht geschehen, weil der Arbeiter und Handwerker natürlich erkennen kann, dass es ihm in einer Ordnung der Freiheit viel besser geht als in einer Ordnung der Unfreiheit. Unfreiwillig erkannte damit die Frankfurter Schule die Überlegenheit der Österreichischen Schule an. Jedoch scheinen nicht Wohlstand und Glück des Volkes das Ziel des Berufsrevolutionärs marxistischer Prägung zu sein, sondern die Macht und die Beherrschung anderer Menschen. Die Macht ist Selbstzweck und psychologischer Kompensationsmechanismus für Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen.

Fortsetzung folgt.

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