Klima-Heuchelei

Wie die „Klimaregierung“ bei ihren Flügen aufs Klima pfeift. Die Klima-Heuchelei ist entlarvt.

Von Boris Reitschuster

Daran, wie sie mit dem ihnen anvertrauten Geld der Steuerzahler umgehen, kann man die wirkliche Moral von Politikern erkennen – völlig abseits ihrer hehren Bekundungen, die zwar wohlfeil sind, aber nichts kosten. Ein Regierungskritiker sagte einmal, um sich einen Fotografen und eine Stylistin vom Steuerzahler bezahlen zu lassen, brauche man ein korruptes Denken. Das war auf Außenministerin Annalena Baerbock und Vize-Kanzler Robert Habeck von den Grünen gemünzt. Und wohl auch auf Angela Merkel, die sich selbst im Ruhestand ihre Stylistin noch aus der Staatskasse bezahlen lässt, mitsamt Luxus-Unterkunft für die Dame – unter Hinweis auf ihre Repräsentationsaufgaben, die sie immer noch hat.

Dabei ist unsere rot-grün-gelbe Regierung nicht nur beim Umgang mit der eigenen Erscheinung sehr großzügig auf Kosten des Steuerzahlers. Auch die Bequemlichkeit steht offenbar hoch im Kurs. Wie anders ist es zu erklären, dass Vize-Kanzler Robert Habeck (Grüne) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) fast zeitgleich mit zwei Regierungsflugzeugen nach Indien fliegen? Ausgerechnet die selbsternannten Vorkämpfer für die vermeintliche Rettung des Weltklimas durch eine Verminderung von Emissionen!

Heil reiste am Montag nach Delhi, um mehr Fachkräftemigration zu bewirken. Habeck folgte am Mittwoch, zur Verbesserung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit – auch wenn Spötter nun sagen könnten, dass diesem Ziel wohl mehr durch das Fernbleiben von Habeck gedient wäre. Aber schließlich ging es auch um die Verhandlung eines Freihandelsabkommens der EU mit dem Land, das Ende April China den Rang des bevölkerungsreichsten Staates der Erde abjagte.

Zurück ging es für beide am selben Tag – dem Freitag, wie das Portal „Nius“ schrieb. Heil war demnach an Bord einer Global 6000 der Luftwaffe unterwegs, Habeck mit einem Airbus A350 in VIP-Konfiguration. „Beide Minister tankten jeweils einen eigenen Regierungsjet voll und machten sich samt Delegation auf den Weg nach Indien“, so das Portal: „Eine gemeinsame Reise? Offenbar nicht möglich.“

Ein Charterflug nach Indien und zurück mit einem Flugzeug vom Typ Global 6000 würde auf dem freien Markt etwa 250.000 Euro kosten, wie „Nius“ vorrechnet. Für einen Charterflug mit einem A350 wären die Kosten demnach sogar doppelt so hoch. Also zusammen 750.000 Euro. Zum Vergleich: In der Business-Class sind Hin- und Rückflug schon ab 2487,56 Euro zu haben.

Damit wäre allein bei Habeck knapp eine halbe Million Euro zu sparen gewesen – für eine einzige Reise! Gar nicht zu reden vom CO₂-Ausstoß. Denn da Linienflüge ohnehin unterwegs sind, hätte der Flug der beiden damit nur einen minimalen Mehr-Ausstoß verursacht. So aber verursachte allein der A350 nach Berechnungen des Portals zwischen Berlin und Delhi rund 130 Tonnen CO₂: „Das entspricht dem CO₂-Ausstoß von 210 Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern für einen Urlaub auf Mallorca.“

Somit sind die Reisen nicht nur in Sachen Umgang mit Steuergeldern, sondern auch beim „Klima“ eine Selbstentlarvung für die angebliche „Klimaregierung“, die von einem „Klimakanzler“ geführt wird.

Man könnte nun einwenden, dass eine Koordination der beiden Reisen und/oder gar ein Umstieg auf Linienflugzeuge einen erheblichen Mehraufwand an Organisation mit sich gebracht hätte.

Aber kann, ja muss man denn das nicht erwarten von einer Regierung, die von sich behauptet, das Klima sei ihr so wichtig, dass sie deswegen sogar den Menschen vorschreiben will, wie sie privat zu heizen haben – und viele Bürger deswegen in Existenzangst versetzt?

 

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