Bild: Rolf Hannes
Boris Reitschuster machte Ende Dezember den Versuch, greifbare Zahlen zu den Selbstmorden in Deutschland zu erhalten. Das Gesundheitsministerium teilte dem Journalisten und Blogger in der Bundespressekonferenz mit, solche Zahlen lägen derzeit nicht vor. Weil er auch anderswo im Inland nicht fündig wurde, suchte Reitschuster im Ausland – und wurde fündig in Japan. Hier folgt nun ein Teil seiner Erklärung zu diesem Fund: Es macht deshalb Sinn, ins Ausland zu schauen. Etwa nach Japan, einem der wenigen Industriestaaten, der seine Selbstmordzahlen zeitnah veröffentlicht – im Gegensatz etwa zur Bundesrepublik. Wie CNN mitteilte, sind dort im Oktober mehr Menschen durch Selbstmord ums Leben gekommen als im ganzen bisherigen Jahr bis November durch Covid-19. Mehr als 2.153 Menschen haben sich auf den Inseln demnach im Oktober umgebracht. So viele wie seit Mai 2015 nicht mehr. Die Nachricht ist bereits einige Wochen alt, doch sie hat nichts von ihrer Brisanz verloren. Zumal sie in den deutschen Medien verschwiegen wird, wie so viele Nachrichten, die nicht in die vorherrschenden Narrative passen