»Es ist einfach so: Es ist viel Arbeit für den Arzt«
Dazu müsse man wissen, dass das Paul-Ehrlich-Institut nur in den wenigsten Fällen tatsächlich überprüft habe, woran ein Patient gestorben sei. Ärzte seien zwar verpflichtet, Verdachtsfälle zu melden. Doch werde überhaupt nicht überprüft, ob die Meldungen vollständig seien oder nicht: „Der Arzt muss selbst den Verdacht schöpfen, dass die Komplikation, die er sieht, mit der Impfung zusammenhängen kann.“
Die Crux: Impft der Mediziner selbst, hat er womöglich unbewusste Vorbehalte – während der Patient nicht ohne Weiteres Nebenwirkungen zugeben will. Zudem ist die Meldung nach Ansicht von Cullen aufwendig. „Das dauert mindestens eine halbe Stunde und wird nicht extra vergütet. Ich will nicht sagen, dass die Ärzte das dann nicht machen, wenn es nicht bezahlt wird. Aber es ist einfach so: Es ist viel Arbeit für den Arzt. Er kriegt es nicht bezahlt und er muss erst mal den Verdacht haben, dass es tatsächlich mit der Impfung zusammenhängen könnte.“
Mit Blick auf die Dunkelziffer der Nebenwirkungen sieht er zwei Sichtweisen: „Das Paul-Ehrlich-Institut sagt, weil die Impfstoffe neu sind und im Fokus stehen, ist es wahrscheinlich, dass Nebenwirkungen häufiger gemeldet werden als sonst.“
Fortsetzng folgt.