Heute Tschechien, morgen Deutschland?

Von Wolfgang Koydl

Heute Tschechien, morgen Deutschland? Die Massenproteste von Prag sind nur ein Vorspiel für kommende Unruhen.

Bis zu 100-000 protestierten friedlich in Prag wegen Energie-Krise und forderten Regierungs-Rücktritt und Ende der Sanktionen. Wir müssen uns von der politischen Unterwerfung durch die EU, die WHO und die UN befreien.

Wenn den Tschechen etwas wirklich wichtig ist, versammeln sie sich auf dem Prager Wenzelsplatz. Hier stellten sie sich 1968 den sowjetischen Panzern entgegen. Hier entfachten sie 1989 die Samtene Revolution.

Hier versammelten sich nun Menschen, Linke wie Rechte, um gegen die Regierung zu demonstrieren. Ihr Motto: Tschechien zuerst. Donald Trump lässt grüßen.

Wer für die Regierung an erster Stelle kommt, machten sie auch klar: die Ukraine. Für sie sollen die Tschechen im Winter frieren und im Dunkeln sitzen.

«Das Beste für die Ukraine und zwei Pullover für uns», hieß es auf einem Plakat. Der brave Soldat Schwejk lässt grüßen.

Aber lustig ist die Lage nicht: Es waren nicht nur Extremisten, die demonstrierten. Die Partei ANO («Aktion unzufriedener Bürger») etwa stellte bis Dezember den Premierminister, der KP-Chef lobte den «Patriotischen Block», und zu den Rednern gehörten Energie-Experten und der Dekan der Prager Wirtschafts-Uni.

Besonders aufmerksam dürfte man in Berlin nach Prag blicken. Vielleicht glauben Scholz und Co. allen Ernstes daran, mit ihren Entlastungspaketen die Lawine aufhalten zu können, die auf das Land zurollt.

Doch die tschechischen Proteste können leicht überschwappen – und jenseits der Grenze auf besonders fruchtbaren Boden fallen: Dort liegt Sachsen.

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