Hashtag: allesaufdentisch

Anfang Oktober meldeten sich zahlreiche Schauspieler mit einer neuen Aktion unter dem Hashtag #allesaufdentisch in den öffentlichen Diskurs um die Corona-Maßnahmen und die Rolle der Medien zurück. Ein halbes Jahr zuvor hatten sie mit kurzen, teils satirischen, aber stets kritischen Video-Statements für Aufsehen gesorgt und waren im medialen Mainstream heftig attackiert worden, es gab sogar Drohungen gegen die Schauspieler. Auch diesmal dauerte es nicht lange, bis die Deutsche Presse Agentur den Zeitungen des Landes die Steilvorlage lieferte, um die Schauspieler erneut zu diskreditieren. Der Journalist und Blogger Norbert Häring nahm sich die dpa-Meldung vor und entlarvte sie als einen Beitrag, “den man kaum eine Nachricht nennen kann.“ Der von der dpa aufgebotene “Politikwissenschaftler“ benutze eine Sprache, “die in freiheitlichen Gesellschaften nicht üblich“ sei, sein Status als Wissenschaftler dürfe damit als “umstritten“ gelten. Der aufgebotene Experte für Verschwörungsideologien, Josef Holnburger, warf den Schauspielern und Künstlern vor, ein “schädliches“ Narrativ zu befeuern. Norbert Härings Erwiderung: “Die Einteilung von Informationen und Meinungen in “schädlich“ und nützlich kannte man bisher nur von Regierungen mit totalitärem Anspruch. Die Ostdeutschen können ein langes Lied davon singen.“ Härings Resümee beginnt so: “Die Aktion #allesaufdentisch gilt der dpa und damit weiten Teilen der deutschen Medienlandschaft schon beim Start als umstritten, weil die dpa einen »Politikwissenschaftler« mit Bachelorabschluss findet, der sie als schädlich bezeichnet. Inhalte spielen keine Rolle, es geht um die Form.“

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