Gleichschaltung der Medien

Von Wolfgang Koydl

Philosoph Precht kritisierte bei Markus Lanz die Gleichschaltung der Medien. Die geladenen Gäste bestätigten unfreiwillig die Vorwürfe

Es waren die Demonstrationen von Pegida, auf denen erstmals das Wort «Lügenpresse» skandiert wurde. Das war vor acht Jahren. Heute stoßen der Schickimicki-Philosoph Richard David Precht und der Promi-Psychologe Harald Welzer ins selbe Horn.

Bei Markus Lanz stellten sie ihr Buch vor: «Die vierte Gewalt». Untertitel: «Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist».

Das Wort Lügenpresse würden Precht und Welzer natürlich nie in den Mund nehmen. Aber «Selbstangleichung» für das Anbiedern der Medien an die Politik kommt dem schon nahe. Tatsächlich braucht es das Buch gar nicht, Medienkonsumenten sehen es jeden Tag: Abweichende Meinungen vom dominierenden «Narrativ» kommen nicht mehr vor – bei Migration, Corona und Ukraine.

Die Journalisten Melanie Amann (Der Spiegel) und Robin Alexander (Die Welt) durften bei Lanz die Branche verteidigen – und bestätigten unfreiwillig die Vorwürfe.

In der Praxis haben Leser, Hörer und Zuschauer schon ein Urteil gefällt: Auflagen und Einschaltquoten der Mainstream-Medien gehen konstant zurück. Und das ist doch mal eine gute Nachricht.

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