Geplatzter Maskendeal Folge 2

CSU sprach von ‘klassischer Hetze von AfD und Querdenkern’

Die Meldung, dass Karin Baumüller-Söder mit der Corona-Pandemie Geld verdienen wollte oder dies zumindest versucht hat, ist zwar nicht neu, wurde von der CSU sowie regierungstreuen Medien und Faktencheckern aber stets ins Reich der Fabel verwiesen. Erste Gerüchte darüber waren im Mai 2020 aufgekommen, dann noch einmal um den Jahreswechsel 2020/21. Am 13.1.2021 twitterte der damalige CSU-Generalsekretär und heutige Wissenschaftsminister Markus Blume: „Klassische Hetze von AfD und Querdenkern … Die Baumüller Gruppe stellt weder Masken her noch verdient sie Geld damit.“ Streng genommen stimmt diese Aussage sogar, sie kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Baumüller-Gruppe, und insbesondere ihre Chefin Karin Baumüller-Söder, letzteres zumindest versucht hat. Einmal mehr waren es also auch in diesem Fall wieder die bösen Verschwörungstheoretiker und Querdenker, die am Ende des Tages Recht behalten haben – wie schon so oft in den vergangenen beiden Jahren.

Laut dem aktuellen Zeitungsbericht der „Nürnberger Nachrichten“ legte die Baumüller-Gruppe der Landesregierung im April 2020 ein Angebot zu marktüblichen Preisen vor und verwies dabei ausdrücklich darauf, dass die Zeit dränge und dieses Angebot nur für eine sehr kurze Zeit gelte. Das Angebot wurde vom zuständigen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit geprüft, letztlich allerdings aus unterschiedlichen Gründen abgelehnt. Unter anderem war das Angebot „aus fachlicher Sicht nicht geeignet, eine vertragliche Vereinbarung einzugehen“, wie das Gesundheitsministerium der Baumüller-Gruppe mitteilte.

Damit hätte der Fall erledigt sein können und niemand würde sich heute noch dafür interessieren. Karin Baumüller-Söder wollte sich mit dieser Absage aber nicht abfinden und griff nun höchstpersönlich zum Telefonhörer, um im Gesundheitsministerium “nachzufassen“, wie Florian von Brunn (SPD) den Vorgang bezeichnete, um den Begriff „Druck auszuüben“ zu vermeiden. Dem Vernehmen nach wurde der Baumüller-Gruppe daraufhin Gelegenheit gegeben, die Unterlagen nachzureichen, die zuvor noch gefehlt hatten. Der Deal kam letztlich wohl vor allem „aufgrund des Ankaufstopps für Masken“ nicht zustande, wie der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende Gerd Mannes argwöhnt. Nachdem der damalige CSU-Generalsekretär Markus Blume die AfD und ihre Fraktionsvertreter der üblen Lüge bezichtigt und Ministerpräsident Markus Söder mit rechtlichen Schritten gedroht habe, werde die CSU nun von der Realität eingeholt, wie Mannes in einer offiziellen Stellungnahme der AfD weiter ausführt.

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