Die Akte „Genesenenstatus“: Verrat an Grundprinzipien der Wissenschaft, Anwälte analysieren eklatantes Fehlverhalten der Politik und Justiz.
In den Medien scheint neben ersten vorsichtigen kritischen Bewertungen einzelner Corona-Maßnahmen der Bundes- und Landesregierungen ein neues Narrativ vorbereitet zu werden: die kollektive Unwissenheit. Im Kern müssten sich alle Maßnahmen zur Bekämpfung der „Coronapandemie“ einer nachträglichen Kritik entziehen, da die handelnden Akteure es einfach nicht besser wissen konnten. Die Sachlage sei im Zeitpunkt ihrer Entscheidungen unklar gewesen. Nach Ansicht der Autoren stellt sich dieser Versuch bei näherer Betrachtung als reine Schutzbehauptung dar, mit der die Beteiligten versuchen, sich ihrer politischen und moralischen Verantwortung zu entziehen.
Dieser Mechanismus soll anhand des Genesenenstatus und der natürlichen Immunität exemplarisch nachgezeichnet werden. Denn bereits im Jahr 2021 lagen zahlreiche wissenschaftliche Studien und Einlassungen von Fachexperten zum Thema der natürlichen Immunität vor. Einzig zur Kenntnis nehmen wollte man sie nicht. Vielmehr wurden alle Erkenntnisse, die begründeten Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Maßnahmen der Exekutive hervorriefen, verschwiegen, ignoriert und zensiert. Hätte man die vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigt, wären Maßnahmen wie 2G nie zu rechtfertigen gewesen. Auch die Gerichte haben dieser Entwicklung nicht Einhalt geboten, das lässt sich nur mit der Weigerung einer rechtsstaatlich angemessenen Prüfung erklären.
Bis heute hört man von Seiten nahezu aller politischen Akteure in Bund und Ländern, eine Impfung gegen SARS-CoV-2 würde einen besseren Schutz gegen eine Corona-Infektion gewähren, als eine natürliche Infektion ohne COVID-Impfung. Diese Aussage hat sich nicht erst jetzt im Jahr 2023 als falsch erwiesen. Lediglich die Datenlage hierzu ist über die letzten drei Jahre nochmals deutlich breiter geworden. So weiß man heute wie auch damals, die natürlich erworbene Immunität gewährt nicht nur einen besseren Schutz vor Reinfektion im Vergleich zur COVID-Impfung, sondern bietet auch einen starken und langanhaltenden Schutz vor schweren Krankheitsverläufen, während die Wirkung einer COVID-Impfung nach sehr kurzer Zeit bereits erheblich abnimmt. Andere Nebenwirkungen und mittelfristige Folgen sind hierbei noch nicht einmal berücksichtigt.
Fortsetzung folgt.