Die halbe Menschheit steckt zurzeit im Fußballfieber. Für viele ist es die schönste Krankheit und sie möchten, wenn nur ihre Favoriten gewinnen, niemals davon geheilt werden. Auch ich sehe gerne Spiele, die mich begeistern, wie etwa das von Uruguay gegen Costa Rica. Kaum jemand rechnete mit dem Sieg Costa Ricas. Es war großartig mitzuerleben, wie der vermeintliche Fußballzwerg den Fußballriesen bezwang. Mit Mut und Witz und Kämpferfreude bezwang der Kleine den Großen, der nur Einfallslosigkeit, und mehr und mehr Säuernis und Unfairness entgegenzusetzen hatte.
Den größten Genuß aber habe ich, wenn zwei Mannschaften aufeinandertreffen, wo in beiden ungefähr gleichviel Ballkünstler eine Choreografie hinzaubern, die ich genießen kann wie ein modernes Tanztheater. Die Flugbahn einer Flanke oder der Hecht zum Kopfball bezaubern mich. Und wie hebt es mich, wenn sich der Torhüter scheinbar losgelöst aller Erdenschwere über den Querbalken streckt und durch die Luft schwebt, mit einer natürlichen Anmut, die einem Ballett-Tänzer nicht nachsteht.
Wenn nur die FIFA nicht wäre, dieses Mafia-Monster mit einem Sepp Blatter an der Spitze, den man eher einsperren sollte, statt daß er sich auf eine Wiederwahl vorbereiten darf. Die Firma, beheimatet in Zürich, zahlt kaum Steuern, hortet Milliarden, die sie für finstere und unmenschliche Machenschaften einsetzt, zur Selbstbereicherung und für Bestechungen.
In vielen Zeitschriften und online-Foren kann sich jeder über die kriminellen Handlungen informieren. Auch darüber, woher das viele Geld stammt. Von den Gebühren, die weltweit die Bürger zahlen, und das, so finde ich, sollte man den Sendern unter die Nase reiben.