Faktencheck Folge 2

Der ARD-Faktenchecker schreibt:

„Fledermaus-Proben von SARS-verwandten Viren hätten ergeben, dass nur eine Mutation nötig sei, um eine Furin-Spaltstelle zu entwickeln“ und bezieht sich dabei auf eine Aussage von Herrn Drosten, basierend auf einer Preprint (Vorab)-Studie.

Bewertung: Unkritische Übernahme der Aussage von Herrn Drosten.

Tatsache ist, dass sich bereits am 16.12.2021 ein Fachexperte aus Seattle, Jesse Bloom, wie folgt auf Twitter zu dieser Preprint-Studie von Herrn Drosten mit folgenden Worten geäußert hat: „The part of this paper that suggests furin-cleavage site might be present in two of these SARSr-CoVs as minor variant is embarrassingly bad science that shouldn’t be amplified.” („Der Teil dieses Papiers, der darauf hindeutet, dass die Furin-Spaltstelle in zwei dieser SARSr-CoVs als geringfügige Variante vorhanden sein könnte, ist peinlich schlechte Wissenschaft, die nicht verstärkt werden sollte.“)

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die gleichen Medien erst vor kurzem den Twitter-Kommentaren von Herrn Drosten sehr große Bedeutung zugemessen haben, in Reaktion auf meine Interviews gegenüber der NZZ und dem Cicero, ist es doch erstaunlich, dass kritische Twitter-Kommentare aus der Fachwelt gegenüber den Behauptungen von Herrn Drosten von den Faktencheckern übersehen werden.

Fortsetzung folgt.

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