Bild: Marianne Mairhofer
Der 239. von 365
Konsequenz eines wie auch immer gearteten künstlerischen Erfolges ist in dieser Konsumgesellschaft das Konsumiertwerden.
(Der Witz liegt in der Charakterstruktur. Es bedarf eines Willens zur Kunst und somit einem Etwas, das über der bloßen Konsumierbarkeit liegt.)
Dagegen steht immerhin noch das sensitive Empfinden eines Willens zur Ästhetik. Da aber auch diese Ästhetik in die Konsumierbarkeit hineinläuft, sitzt man automatisch in der Kunstfalle, wie dies Thomas Bernhard treffend nannte. Da kommt man nicht mehr heraus und verliert sich, erfolgreich oder nicht, in der eigenen Subalternation.
Hier eingetaucht, harrt man der Entdeckung. Man ist längst bereit, sich konsumieren zu lassen, da man in der Kunstfalle dem Zwang zur Form unterliegt. Sprengt man die Form aus Lust am Zerhauen, entsteht wieder Form ad infinitum. Und auch das wird konsumiert.
Da man weniger als eine Alternative hat (aufhören, Kunst zu machen?), wird der so belämmerte Kunstmensch ein Golem seiner selbst. Ein Kunstmensch ist somit, erfolgreich oder nicht, ein verhunzter und versauter Mensch.