Erpressung

Erpressung: Warum ein Großteil der Menschen sich aktuell nur für seine „Freiheit“ impfen lässt

Ja, es gab Menschen, die konnten eine Corona-Impfung wirklich kaum erwarten. Zugehörige der Risikogruppen, also beispielsweise Vorerkrankte oder sehr alte Menschen. Die Mortalität von Corona steigt mit dem Alter und da ist es nur folgerichtig, wenn man diesen Menschen eine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Natürlich völlig freiwillig, aber die Akzeptanz der Impfung ist bei besonders gefährdeten Gruppen sowieso hoch. Anders sieht es nun aber aus, wenn man um jeden Preis auch die junge und mittlere Generation impfen möchte, in welcher eine Impfung oft als überflüssig angesehen wird. Hier kommt der Staat nur mit Zwang weiter und verletzt damit die Menschenrechte.

Ausgrenzung tötet.

Vielleicht war es der Fehler der Regierung, überhaupt so etwas wie eine Herdenimmunität als Ziel der Impfkampagne anzugeben. Denn da diese durch die Delta-Variante erst bei etwa 85% vollständig Geimpften erreicht ist, war dieses Ziel schon immer nahezu unerreichbar. Zumindest, wenn man es so erreichen möchte, dass dabei niemand in seinen Menschenrechten verletzt wird. Genau dazu ist die Bundesregierung aber leider übergangen in dem Moment, in welchem sie den sogenannten “Impfdruck“ zum Teil ihrer Politik machte. Nun sollen sich Menschen impfen müssen, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können, um nicht für jeden Bar- oder Theaterbesuch einen kostenpflichtigen Test zu benötigen. Mit der Einführung einer allgemeinen Testpflicht für Innenräume bei zeitgleicher Abschaffung der kostenlosen Tests wird bewusst forciert, dass die Menschen sich die Tests nicht mehr leisten können. Somit bleibt jedem Ungeimpften nur die “Wahl“: Lass dich impfen, oder werde aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Die Regierung mag dies nicht Impfzwang nennen, faktisch gesehen ist es aber einer. Aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen zu werden ist schließlich nichts, was man eben mal so hinnehmen könnte. Die Folgen sind Vereinsamung, psychische Probleme und nicht selten Suizide. Ausgrenzung tötet, auch wenn das in der Öffentlichkeit keiner so drastisch formulieren mag.

Nicht mehr länger auszuhalten

Gerade in der jungen Generation ist dieser Quasi-Impfzwang ein massives Problem. Um den Lesern mal einen exklusiven Einblick zu geben: Ich als Autor dieses Textes bin noch nicht geimpft, die Mehrheit meines Freundeskreises aber schon. Meine beste Freundin ist eine strikte Impfgegnerin, hat sich nun aber impfen lassen, weil sie die Isolation der Corona-Einschränkungen keinen zweiten Winter aushält. Sie hat durch die Lockdown-Politik sowieso schon eine massive Verschlechterung ihres psychischen Zustands erfahren, allein die Ankündigung des kommenden Ausschlusses von Ungeimpften hat sie panisch werden lassen. Dieser „Impfdruck“ wirkt also, sie hat sich impfen lassen, aber eben nicht wegen Corona, sondern um ihre Freiheit von der Regierung zurückzubekommen.

Einer meiner engsten Freunde wiederum begann im August ein Studium. Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenz-Unterricht: Gegen Corona geimpft sein. Da ein junger Mensch wohl kaum auf den Kontakt mit anderen Studenten verzichten und sich ein weiteres Jahr mit Home-Learning quälen will, bleibt also auch hier nur die Impfung. Genauso hat mein Freund das auch so gesehen. Inzwischen ist er doppelt geimpft. Bei ihm muss man anmerken, dass er sogar ziemliche Angst vor dem Impfstoff hatte und noch hat.

Vielleicht nicht rational

Ständig fragt er sich nun, ob und welche Nebenwirkungen noch auftreten werden. Das mag vielleicht nicht rational sein, aber für ihn bedeutet die Impfung Angst. Vor Corona hat er keine Angst, viele junge Menschen in seinem Umfeld haben eine Infektion locker weggesteckt. Auch er hat sich also für seine Freiheit impfen lassen, nicht aus medizinischen Gründen.

Das Leben zur Hölle machen

Die Regierung zwingt also vor allem Menschen aus den jüngeren Altersgruppen faktisch zur Impfung, wenn diese ihr Sozialleben und ihre berufliche Zukunft behalten wollen. Wenn man in Baden-Württemberg schon einen PCR-Test für 50 € braucht, um als Ungeimpfter in einen Club zu dürfen, dann müsste jedem klar sein, dass sich junge Menschen wirklich nur wegen des Drucks der Regierung impfen lassen. Mit ethischen Grundsätzen hat das natürlich nichts zu tun, denn die Nötigung zu einem ungewollten medizinischen Eingriff ist niemals legitim. Auch dann nicht, wenn es die sogenannte Impfquote steigern kann.

Ich kann nur an die Entscheidungsträger appellieren, diese Art der Politik noch einmal zu überdenken. Ich weigere mich zu glauben, dass es im Deutschland des 21. Jahrhunderts wirklich für die Regierung legitime Strategie ist, Ungeimpften wie mir gezielt so lange das Leben zur Hölle zu machen, bis ich klein beigebe und mir eine Impfung verabreichen lasse, die ich zum einen überflüssig finde und vor der ich zum andern auch mehr Angst habe als vor dem, vor dem sie mich eigentlich schützen sollte: Corona. Geht es hier also noch um Corona, oder geht es schon um einen Kult, eine politische Ideologie, welcher sich jeder Bürger unterwerfen muss? Die Frage kann sich aktuell wohl jeder am besten selbst beantworten.

  Niklas Lotz, geboren 1999, ist ein Jungunternehmer, Autor und Betreiber des reichweitenstarken Blogs Neverforgetniki. Er vertritt als konservativ-liberal eingestellter junger Mensch Gegenpositionen zum gesellschaftlichen Mainstream. Thematisch setzt er sich vor allem mit deutschen Medien, Migration, der Klima-Bewegung und dem Thema Meinungsfreiheit auseinander. Hier geht es zu seinem YT-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCf3Ns5rI0nV4EnO-KNxxtLA

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