Eine mutige Stimme

Freiburg hat ein bemerkenswertes Monatsblatt, den Kultur Joker. Es versammelt die wichtigen kulturellen Ereignisse zwischen Karlsruhe, Straßburg und Basel in Aufsätzen, Berichten und Kritiken. Vorneweg gibt es jeweils ein Gespräch mit einer prominenten Persönlichkeit, diesmal ist es der bekannte Reiseschriftsteller Andreas Altmann anläßlich des Erscheinens seines Buchs Verdammtes Land. Eine Reise durch Palästina.

Altmann äußert im Gespräch: Seit 47 Jahren stiehlt Israel das Land der Palästinenser. In ungeheuerer Unverhältnismäßigkeit bombt es die palästinensische Bevölkerung tot, letzte mörderische Bilanz in Gaza:

2121 tote Palästinenser, davon drei Viertel Zivilbevölkerung, davon über 500 Kinder, demgegenüber: 84 tote Israelis, davon 4 Zivilisten.

Eine mutige Stimme in Freiburg

© Rolf Hannes

Auf die Frage, wie Deutschland in der verfahrenen Situation helfen könnte, antwortet Altmann: Unter anderem damit, daß wir aufhören, grundsätzlich alles richtig zu finden, was sich Israel seit 50 Jahren an Mißachtung des internationalen Völkerrechts erlaubt. Daß die Leute nicht nachplappern, was unsere Politiker an Beschwichtigungstiraden produzieren, dafür aber erfahren, was an Erniedrigung, an Landraub, an Schikane und Entwürdigung jeden Tag zu jeder Stunde in Palästina geschieht.

Dieses mutige Interview in einem mutigen freiburger Monatsblatt gefällt mir umso mehr, als ich, seit ich der israelischen Regierung am Zeug flicke und das mit sehr zurückhaltenden Worten, von allen Katzbuckligen getadelt werde.

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