Die Rettung der Welt

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© R. H.

Ich kenne das Gefühl, wenn meine Frau glaubt, sie hätte ein bißchen zur Rettung der Welt beigetragen, nachdem sie dutzende Eierkartons fein säuberlich vor dem Untergang gerettet und gestapelt hat, statt sie einfach in den Müll zu werfen. Die Bäuerinnen auf dem Markt, denen sie sie zurückgeben will, schauen verwundert, fast bestürzt. So viele, sagen sie. Nein, eigentlich haben sie noch genug.

Dann taucht die Frage auf, ob wir selbst nicht etwas Sinnvolles damit anfangen können. Isolieren, schalldämpfen? Man kann doch nicht alles, was noch brauchbar ist, wegschmeißen, sagt meine Frau, sagt mein Nachbar.

Unmittelbar, antworte ich ihm, Sie müssen es sofort tun, natürlich dorthin, wo es recycelt werden kann. Wenn Sie erstmal 50 Schachteln gesammelt haben, geht es nicht mehr, jedenfalls viel schwerer. Dann ist man stolz auf sein Gesammeltes. Dann werden es hundert, zweihundert. Und dann kommt die Idee über einen, man könnte damit ein Tonstudio auskleiden, oder sonstwas Nützliches anstellen.

Dann sitzt man in der Falle. Als sich bei uns mal 300 Korken, die schönen natürlichen, angesammelt hatten, streifte uns jedenfalls der Einfall, ein Schiff daraus zu bauen, so eine kleine Ausgabe von Kon-Tiki.

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