Des Glückes Schmied

Zeichnung: Rolf Hannes

Ergraute Kulissen. Erinnerungsstunde an einen Lebensprimus, der einem Gegenüber vorauserzählt, wie seines Glückes Schmied ausholte und sich auf die Finger schlug, daß ihn die Gelegenheiten beim Schopfe packten, er seine Anfängerfehler aufgehoben habe für den Schluß, und ringsum aus jedem Größerwerden schon damals nur ein Expandieren wurde. Anekdoten, die sich nicht aneinanderreihen, nicht mit Jahreszahlen verfugen lassen. Ich und meine Wenigkeit und der Drang in mir, wir also, sagt sein Naturell, waren uns seit jeher nicht einig. So zwischen Narrenkappe und Doktorhut, das Nichterlernbare, das man sich nur selber beibringen könne. Ein Mittelpunkt als Schlupfloch. Oder ein Schlupfloch als Mittelpunkt. Eine Schmerznuance. Ein Möglichkeitshauch. Das, was dem Vollkommenen fehlt. Und wie er sich mitunter einfach zusah bei seinem Balancieren auf der Lebenslinie, die vom väterlichen Berufswunsch aus, der unerfüllt blieb, anscheinend verlief wie ein krummer Linealstrich. Darunter das Summasummarum der Gewißheiten, das Dasein aufgerechnet mit der Existenz, von der er sich einzig wünschte, sie ließe ihm ein wenig mehr noch an Zeit: um bei Smetana zu sein, ihm nachzuhören, wie er, auf einem Felsen sitzend, in die Moldau starrt.

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