Tuschfederzeichnung: Rolf Hannes
In Ropschitz, der Stadt, wo Rabbi Naftali lebte, mieteten sich die reichen Leute, deren Häuser etwas abseits oder außerhalb der Stadt lagen, Männer, die nachts ihren Besitz bewachten. Eines späten Abends, als Rabbi Naftali durch den Wald bummelte, der die Stadt umgab, fragte er einen solchen Wächter, der auf und ab ging. Für wen arbeitest du? fragte er. Der Mann sagte es ihm und fragte dann gleicherweise zurück: Und für wen arbeitest du, Rabbi.
Diese Worte trafen den Zaddik wie ein Pfeil. Ich arbeite für niemanden, bis jetzt, brachte er mühsam hervor. Dann ging er längere Zeit an der Seite des Mannes auf und ab. Würdest du mein Diener sein? fragte er schließlich. Das würde ich gern, erwiderte der Mann, aber was hab ich zu tun? Mich zu erinnern, sagte Rabbi Naftali.