© Rolf Hannes
Auf meine alten Tage darf ich das noch erleben: Papst Franziskus exkommuniziert die Mafiosi. Und nicht nur die, sondern auch die Priester und Politiker, die mit der Mafia gemeinsame Sache machen.
Allgemein bekannt sind die Treffen der Ndrangheta während der Marienprozessionen in Kalabrien. Sie dienen der Mafia als verschleiernde Dekoration für ihre finsteren Ränke. Vorneweg marschieren die Honoratioren mit der Priesterschaft Hand in Hand mit den Bossen der Mafia. Baldachin und Marienwagen werden getragen und gefahren von aufstrebenden Jungen Männern, die sich die Sporen in der Mafia verdienen werden.
Alle wissen das seit Jahrzehnten, aber die wenigsten unternehmen etwas dagegen. Wenn man auf der Straße jemanden fragt, was er von der Mafia hält, sagt er: Mafia? Ndrangheta? Was ist das? Davon hat er noch nie was gehört.
Nun geht dieser Franziskus hin als einer der mutigsten und aufrichtigsten Päpste seit den Zeiten des Franz von Assisi und sagt: Ich hab’s gehört und gesehen, was alle hören und sehen können.
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Diese Mörder- und Schieberbande soll nicht weiterhin unter der Schirmherrschaft der Geistlichkeit in verlogener Frömmigkeit ihr Handwerk treiben können.