Der große Mischmasch

Ein Gespenst geht um in Europa: Der Verlust der Identität der Menschen, in ihren Landschaften, ihren Idiomen, ihren Nationen. Es gibt ernstzunehmende Stimmen, die versichern, Europa sei das bevorzugte Feld für ein gewagtes Experiment. Das Experiment sei: Tausend und eine Ethnie, hunderte Sprachen, Dutzende Rassen so lange durcheinander zu wirbeln, sie zu vermischen, bis nur noch Multikulti übrig bleibe. Und diese willfährig gleichgültigen Menschen hätten schließlich eine einzige Identität: die Identität des Konsumenten. Ganz gleichgültig müsse es ihnen sein, woher sie kommen, auf welche kulturelle Herkunft sie zurückschauen. Hauptsache, sie haben einen Job, ein Dach überm Kopf, und verdienen so viel, sich all den Ramsch zu kaufen, der sie in ihrer Geistlosigkeit wenn nicht glücklich, doch wenigstens zufrieden und stumpf macht.

Es gibt ernsthafte Warner, die in der Mammutbürokratie Brüssels den Motor sehen für dieses miese Spiel und in der Administration der USA, dem Club der Bilderberger und den Weltwirtschaftsgipfeln in Davos und deren Hintermännern und –frauen in der Finanzindustrie die Strippenzieher.

Der große Mischmasch

Zeichnung Ich bin das starke Derdiedas: Rolf Hannes

Nun gibt es einige Länder in der Europäischen Union, die den Braten riechen. Sie wollen sich nicht vor diesen Karren spannen lassen (die Engländer schon gar nicht), auch nicht von Frau Merkel, der man schmeichelt, die mächtigste Frau Europas zu sein und die gern in ihrer Machtversessenheit darauf reinfällt, in Wirklichkeit aber nur das (unbewußte?) Zugpferd in einem abgekarteten Spiel ist. Wie durchsichtig dieses Spiel ist, beweist Merkels neueste Verlautbarung: Wenn Großbritannien weiterhin in der Europäischen Union verbleiben möchte, müsse es offenbleiben für den freien Zuzug der Menschen auf die Insel. Frau Merkel, in ihrer Instinktlosigkeit, wirft sich in die Brust und ruft: Wir schaffen das.

Bravo applaudieren die Strippenzieher: die Deutschen, folgsam und staatsgläubig wie sie seit jeh waren und beladen mit einem Schuldkomplex, der für die nächsten 1000 Jahre anhält, sie sollen vorangehn, dann sehn wir weiter.

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