© R. H.
Es war einmal ein Grasfloh, der wollte hoch hinaus. Es fiel ihm aber gar nichts ein wie er das anstellen sollte. Da kam eine Libelle vorbei und setzte sich auf einen Halm, gerade in die Nähe des Flohs. Wie machst du das? fragte der Floh, das mit den weiten Sprüngen. Die Libelle verstand das Gewisper des Grasflohs kein bißchen. Sie merkte nur wie der sie anschaute und sagte: Was schaust du so? Stimmt was nicht? Das wiederum verstand der Floh nicht. So ging das eine Weile hin und her, sie brabbelten beide für den Nachbarn unverständliches Zeugs. Sie konnten sich trotzdem nicht voneinander trennen. Sie schauten sich immerfort an und fanden allmählich Gefallen aneinander. Sie kann zwar kein deutliches Wort sagen, dachte der Floh, aber sie gefällt mir doch zu gut. Er spricht einen völlig unverständlichen Dialekt, dachte die Libelle, aber ich find ihn interessant, diesen kleinen Grasfloh. Und so saßen sie beide, ohne sich zu verstehn eine Weile neben einander. Da kam eine Wasseramsel vorbei, erkannte, worum es ging, nämlich sich erst die Libelle zu schnappen und danach als Nachspeise den Grasfloh. Von irgendeinem Sprachproblem hatte sie keine Ahnung. ENDE