Demokratiefördergesetz Folge 3

Der lange Arm der Stasi

Denn gut 30 Jahre nach 1968 und 43 Jahre nach dem Gründungsbeschluss zu konkret durch Erich Honecker gewinnt Rot-Grün die Bundestagswahlen. Selbstverständlich gab und gibt es keinen ausgearbeiteten Plan, keine alles überspannende Strategie, die von der Unterstützung der DDR für linke, linksextreme und terroristische Gruppen hin zur Staatsfinanzierung der Antifa führte. Aber die geistige Grundlage, die Idee, der linken Sache durch staatliche Unterstützung Vorteile im Meinungskampf zu verschaffen und am Ende deren Vorherrschaft sicherzustellen, überlebte als Ansatz und als Überzeugung das Ende der DDR und wurde durch alle Wendungen hindurch am Leben erhalten. Die Finanzierung linker Organisationen und Strömungen endet nicht mit 1968, sondern wird über die gesamte Dauer der Existenz der DDR fortgesetzt. Etwa im Falle der Friedensbewegung, beginnend in den 1970er-Jahren. Das war auch vielen, wenn nicht den meisten Beteiligten klar. Das zumindest lässt sich den Aussagen Cora Stephans entnehmen, selbst eine Mitstreiterin der 68er: Es gab ja noch einen ganz anderen Einfluss, der von den Brüdern und Schwestern aus der DDR kam. Die Friedensbewegung ist – und das wussten wir damals, also jedenfalls wir Frankfurter Spontis wussten es –, dass die Friedensbewegung sehr intensiv von der SED finanziert wurde. Etliche Einrichtungen und Organisationen, über die zum Teil auch in diesem Buch berichtet wird, wurden durch das Unrechtsregime DDR noch bis 1989 finanziert.

Fortsetzung folgt.

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