Datenpanne

Blamable Datenpanne bei den Klimaklebern, brisante Infos zu 2200 Aktivisten aufgetaucht.

Von Daniel Weinmann

Sicherer Umgang mit sensiblen Daten scheint keine Kernkompetenz der „Letzten Generation“ zu sein, die sich allzu gern als „Überlebenswille der Gesellschaft“ bezeichnet. Gerade nach dem Flug zweier Abgesandten nach Thailand stellt sich drängender denn je die Frage: Verfügt die naive Endzeitsekte überhaupt über irgendeine Kompetenz? Die Antwort ist ja: Sie verstehen es, sich mit ebenso dummen wie gefährlichen Aktionen öffentlich in Szene zu setzen.

Dass die allerletzte Generation intellektuell überfordert zu sein scheint, offenbart nun eine Recherche der „Welt am Sonntag“. Sie stieß auf mehrere Excel-Listen, in denen neben Adressdaten auch heikle Details zur Lebenssituation und die Bereitschaft, ins Gefängnis zu gehen, erwähnt werden.

Besonders peinlich: Die Daten der 2200 Personen, die mit den Klima-Apokalyptikern in Kontakt standen, waren über den Cloud-Dienst Google-Drive öffentlich zugänglich. Erst nach einer Anfrage der „Welt“-Redakteure beschränkten die Beschränkten den Zugang. Der angesprochene Ordner sei veraltet und werde nicht mehr genutzt, versuchte Sprecherin Carla Hinrichs den Schaden zu begrenzen.

Ein Fall für den Verfassungsschutz

Wenn Journalisten „sich als Menschen ausgeben, die sich bei uns engagieren wollen“, sei es für sie möglich, sich Zugang zu internen Chatgruppen zu verschaffen. „Menschen entscheiden sich für den zivilen Widerstand und sind auch bereit mit ihrem Namen dazu zu stehen“, beeilte sich Hinrichs zu betonen: Geradezu grotesk: Laut der Aktivisten-Sprecherin waren die Daten über einen „nicht öffentlichen Link“ zugänglich, auf den nur „Menschen in internen Chatgruppen“ zugreifen konnten. Was genau sich dahinter versteckt, wird wohl ihr Geheimnis bleiben.

Zu erfahren waren neben Telefonnummern, Mailadressen, Angaben zu belegten Seminaren und Trainings auch Auskünfte über die Bereitschaft, im Zuge des Protests ins Gefängnis zu gehen. Teils wurden auch Details zur Lebenssituation und Ausschnitte aus E-Mails veröffentlicht.

Einblick in die Grundhaltung der selbsternannten Klimaaktivisten geben Kommentare wie diese: „Konnte sich bislang nicht durchringen, das Studium zu schmeißen“, „zu ängstlich für Gefängnis“, „gesundheitlich nicht so fit“, „depressive Phase“, oder „fürchtet Deportation im Falle einer Festnahme“.

Ein Fall für den Verfassungsschutz wäre die Information, denn mehr als 250 Personen gaben an, für den Klimaprotest auch ins Gefängnis zu gehen. Der Konjunktiv wurde hier bewusst gewählt, denn Innenministerin Nancy Faeser sieht die Gefahr bekanntlich nur „rechts“. Und Bundesverfassungsschutz-präsident Thomas Haldenwang, der Faeser untersteht, sah bislang keinen Anlass dafür, die „Letzte Generation“ zu beobachten. Eine Aktion wie die groß angelegte Razzia gegen die Reichsbürger-Rentner scheint mit Blick auf die Klimaextremisten undenkbar.

Zumindest die Union scheint die Gefahr zu erkennen. Deren innenpolitischer Sprecher, Alexander Throm, meinte: „Die Recherchen erhärten den Verdacht, es handelt sich bei der „Letzten Generation“ um eine kriminelle Vereinigung .“ Die Gruppierung biete ihren Mitgliedern offenbar eine professionelle Plattform, um bewusst und zielgerichtet Straftaten sogar unter Inkaufnahme von Haftstrafen zu begehen. „Das ist kriminell und hat mit friedlichem Protest für den Klimaschutz nichts zu tun.“

Hoffen lässt auch die Staatsanwaltschaft Neuruppin, die nach einer bundesweiten Razzia gegen die tumben Klimakleber im Dezember den Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung prüft.

 

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