Klecksbildchen: © R. H.
Ganz kurz, halblang und ganz lang, gezopft, gekringelt, gekräuselt, geringelt, gestupft, gekorkenziehert, in Blond, in Rot, in Braun, in Grau, gescheckert, gesträhnt, gewellt: für Frauen gibt es eine unausschöpfbare Vielfalt, die Haartracht zu verschönern.
Was ist mit den Männern? Viele tragen jetzt unter der Nase mehr Haare als darüber. In einigen männlichen Köpfen kann man sich spiegeln. Unter nicht wenigen hat sich ein Haarschnitt eingebürgert, der an die Zeiten des Sklavenhandels erinnert oder die Verunstaltung, die man Knastbrüdern aufzwang. Bei den Nazichargen gab es auch diesen Sensenschnitt, der an den Seiten des Kopfs nurmehr die Ohren stehenließ. Ein Haarschnitt, der mir wie ein Syndikatsverbrecherschnitt vorkommt. Türken haben eine besondere Vorliebe für diesen Haarschnitt. Schon bei den kleinen Buben wird er eingeübt, kleine Rammbockköpfe.
Ach, wenn in den Köpfen wenigstens nicht dieser geistlose Gleichschnitt herrscht, sollte ichs zufrieden sein.