Als „Corona“ erstmals medial auftauchte, dürfte das bei den meisten Menschen Angst und Panik ausgelöst haben. Uns wurde von Politik und Medien eine angeblich unbekannte Bedrohung präsentiert, die man nun mit allen Mitteln bekämpfen müsse. Mit allen Mitteln war auch keineswegs untertrieben, mit der Ausrufung des Notstands kamen Freiheitseinschränkungen und Grundrechtseingriffe historischen Ausmaßes. Jetzt, viele Monate später, kann man es langsam mit der Angst zu tun bekommen, dass diese Einschränkungen für immer bleiben werden. Die Bedrohung durch eine tödliche Krankheit ist ein Szenario, mit dem man fast jedem Menschen Angst machen kann. Wenn also die Bundesregierung, die großen Medien und prominente Virologen genau so eine Bedrohung verkünden, bricht erst einmal die blanke Panik aus. Zu sehen war das in Deutschland daran, dass plötzlich das halbe Land einen Krieg um Klopapier und Nudeln im Supermarkt geführt hat. Plötzlich waren die Urinstinkte des Überlebens geweckt, bei vielen setzte das rationale Denken aus. Das Volk bewegte sich in einen Zustand, in dem es empfänglich für jede Art von Befehl ist, solange dieser das vermeintliche Elend aufhalten wird. Leider befindet sich ein großer Teil der Deutschen noch immer in diesem Zustand.
Man kann sich nicht ewig einschließen.
Mittlerweile sind die Stimmen lauter geworden, die den Mythos des alles vernichtenden Killervirus Corona kritisieren. Diverse Mediziner und Fachleute haben mittlerweile klar kommuniziert, dass Corona nicht das Ende der Welt ist und dass wir lernen müssen, mit diesem Virus zu leben, so wie wir auch mit der Existenz von diversen anderen Krankheiten leben müssen. Man kann sich nicht ewig einschließen und verstecken. Diese Erkenntnis setzt sich zunehmend durch. Auch, dass einige der Corona-Einschränkungen absolut kontraproduktiv und schädlich waren, setzt sich langsam in der öffentlichen Meinung durch. Gerade der verhängte Lockdown stellt sich nun als Angriff auf die Wirtschaft heraus, selbst die WHO empfindet das Verhängen von Lockdowns nicht mehr als sinnig.
Beinahe jede Woche ein „Krisengipfel“
Nun nützen all diese Erkenntnisse und Beschwichtigungen aber nichts, wenn die Politik auf diese kein bisschen eingeht und weiterhin den kompletten Panikmodus aufrechterhält. Man bekommt nicht den Eindruck, dass die Regierung überhaupt noch für rationale Gegenargumente empfänglich ist. Beinahe jede Woche gibt es einen neuen von Merkel inszenierten „Krisengipfel“, auf welchem dann noch schärfere Maßnahmen beschlossen werden und noch mehr Warnungen an die Bevölkerungen formuliert werden. Maskenpflicht auch im Freien, Reisebeschränkungen, Einschränkungen der unternehmerischen Freiheit, Kontaktbeschränkungen, Absage von allen Veranstaltungen, horrende Bußgelder. Die „neue Normalität“ hat etwas von einem totalitären System, aber unter dem Deckmantel der „Virusbekämpfung“ scheint das die meisten Bürger nicht zu stören. Zumindest NOCH nicht. Die Stimmung kippt langsam. Wenn man bedenkt, dass am Anfang der Corona-Maßnahmen die Zustimmungsraten dafür fast bei 100% lagen, merkt man natürlich, dass die Stimmung langsam kippt. Mittlerweile hinterfragt in diversen Umfragen etwa ein Drittel der Bevölkerung zumindest große Teile der verhängten Maßnahmen. Das ergibt natürlich immer noch eine Mehrheit für den Regierungskurs, aber der Trend geht eben in die andere Richtung. Sehr viele sind wieder der Ansicht, dass Deutschland sich in die falsche Richtung entwickelt. Und der Wirtschaftseinbruch mit folgender Massenarbeitslosigkeit wird hier noch sein Übriges tun, denn die große Pleitewelle kommt erst noch, wenn die Soforthilfen der Regierung verpufft sind. Dennoch bietet sich dem kritischen Bürger in diesen Zeiten ein düsteres Lagebild. Es muss nämlich wohl noch viel schlimmer werden, bis der Großteil der Deutschen von der Regierungslinie in Sachen Corona abweichen wird. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich Merkel, Söder und Co noch ziemlich viel an Einschränkungen und Strafen herausnehmen können, bis das Fass dann endlich überlaufen wird. Für Deutschland ist das fatal, denn jeder Tag mit diesem politischen Kurs verfestigt den Wohlstands- und Freiheitsverlust der Bürger. Es ist ein wenig wie mit einer wirklich schweren Krankheit: Je länger man die Behandlung verzögert, desto schwerer wird die Heilung.
Die Regierung wird noch überrascht sein.
Dass die Regierung dem Bürger die Freiheit freiwillig wieder zurückgeben wird, darf stark bezweifelt werden. Es hat schon seinen Grund, dass es bis heute kein Datum gibt, an welchem die Einschränkungen enden werden. Wer garantiert denn, dass die Virus-Situation in zwei Jahren anders ist? Niemand. Aber die Lösung kann definitiv nicht sein, jahrelang mit diesen Einschränkungen zu überleben. Es gibt nämlich einen Unterschied zwischen „leben“ und nur „überleben“. Und die meisten Menschen wollen leben, ganz gleich welche politische Einstellung sie haben. Die Regierung wird noch überrascht sein, wie geeint ein Volk sein kann, wenn es um die Freiheit von allen geht. Auch, wenn es bis dahin noch ein langer Weg sein wird.
Niklas Lotz, geboren 1999, ist ein Jungunternehmer, Autor und Betreiber des reichweitenstarken Blogs Neverforgetniki. Er vertritt als konservativ-liberal eingestellter junger Mensch Gegenpositionen zum gesellschaftlichen Mainstream. Thematisch setzt er sich vor allem mit deutschen Medien, Migration, der Klima-Bewegung und dem Thema Meinungsfreiheit auseinander.