Mit dem eignen Licht gehen
Federzeichnung: Rolf Hannes
Ein junger Rabbi klagte dem Rabbi von Rizhin:
Während der Stunden, die ich meinen Studien
widme, fühl ich Leben und Licht, aber sobald
ich aufhöre, ist alles weg. Was soll ich tun?
Der Rabbi von Rizhin erwiderte: Das ist
wie wenn jemand in dunkler Nacht durch
den Wald geht, und für eine Strecke Wegs
begleitet ihn ein andrer, der eine Lampe hat.
An der Wegkreuzung aber trennen sie sich,
und der erste muß jetzt allein weitertappen.
Aber wenn einer sein eignes Licht mit sich trägt,
braucht er sich vor keiner Dunkelheit zu fürchten.
Lieber Rolf,
danke diese Worte drucke ich meinem Sohn aus, in der Hoffnung er läßt sich zu der Studie zur Zulassung des neuen Medikaments bewegen… lieben Gruß Regina