Wenn man für die eigene Meinung bestraft wird
Laut der aktuellen Allensbach-Umfrage glaubt die Mehrheit der Deutschen nicht mehr an die Meinungsfreiheit im eigenen Land. Seit der Durchführung der Umfrage hatten noch nie so viele Menschen wie aktuell der Aussage zugestimmt, man könne nicht mehr alles frei sagen. Gerade gewisse Themen wie der Islam gelten als öffentliche Tabu-Bereiche, welche man besser konsequent meiden sollte. Während gerade von der linksgrünen politischen Seite oft die Aussage kommt, dass die Meinungsfreiheit keineswegs eingeschränkt sei, zeigen diverse Geschehnisse der letzten Jahre aber das Gegenteil.Von politischen Säuberungen zu sprechen ist natürlich ein schweres Geschütz, denn diese Begrifflichkeit wird auch dafür genutzt, wenn in Diktaturen Regime-Gegner plötzlich einfach verschwinden. Dass aber auch in Deutschland Politiker und politische Beamte bei einer falschen Äußerung sofort aus ihrer Funktion entfernt werden, lässt sich definitiv nachweisen. Unvergessen ist der Fall des ehemaligen Verfassungsschutzchefs Hans-Georg Maaßen, der auf das Drängen von Merkel und der SPD einfach aus dem Amt geworfen wurde. Er hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen außer der Aussage von Kanzlerin Merkel zu widersprechen, es hätte in Chemnitz Hetzjagden gegeben. Ein Widerspruch reicht also aus, um eine Karriere zu beenden? Maaßen ist bei weitem kein Einzelfall.
Für den Durchschnittsbürger heißt diese Cancel Culture im Alltag nichts anderes, als besser zu gewissen Themen zu schweigen. In vielen Fußballvereinen, Gewerkschaften oder Freizeitgruppen darf man offiziell nicht mehr Mitglied sein, wenn man Mitglied der AfD ist. Wer als einfacher Bürger nun aber zu vielen Themen die Meinung der AfD teilt, der wird dies natürlich nicht mehr aussprechen, da er schließlich nicht sozial geächtet und ausgegrenzt werden will.
Zunehmend wieder in Angst
Auch berufliche Nachteile und finanzielle Abhängigkeiten sind Grund dafür, dass Bürger in Deutschland zunehmend wieder in Angst leben. Viele Politiker setzen sich dafür ein, dass AfD-Mitglieder nicht mehr im Staatsdienst arbeiten dürfen. Für Polizisten oder Soldaten, die sehr oft AfD-Wähler sind, heißt das nichts anderes als eine akute Bedrohung ihres Jobs aufgrund ihrer politischen Haltung. Dass Menschen sich in Deutschland 2021 wieder Sorgen machen müssen, wegen einer politischen Haltung benachteiligt zu werden, ist beschämend und absolut besorgniserregend.
Die Unterdrückten sind in der Mehrheit.
Ich selbst habe damals im Alter von nur 19 Jahren meine Ausbildungsstelle im öffentlichen Dienst verloren, weil meine „rechtspopulistische Meinung nicht erwünscht“ war. Mir wurde klar das Ultimatum gestellt, keine Artikel und Videos mehr ins Internet zu stellen, oder meinen Job zu verlieren. Durch gezieltes Mobbing und Ausgrenzung wurde ein psychischer Druck auf mich aufgebaut, der mit der Achtung der Menschenwürde absolut nichts mehr zu tun hatte. Spätestens seit diesem Erlebnis weiß ich aus erster Hand, dass die Cancel Culture in diesem Land real ist und dass es absolut jeden Menschen treffen kann, der eine eigene Meinung vertritt. Wie die in diesem Artikel anfangs erwähnte Allensbach-Umfrage zeigt: Wir, die wir uns unterdrückt fühlen, sind die Mehrheit. Dieses Wissen sollten wir nutzen, um uns nicht länger von einer radikalen Minderheit bevormunden zu lassen. Wer im Alltag ein zu hohes Risiko hat, wegen seiner Meinung alles zu verlieren, der kann seinen Widerstand mit der Unterstützung alternativer Medien und einem richtigen Kreuz auf dem Wahlzettel zeigen. Wichtig ist nur, dass wir niemals damit aufhören, uns gegen dieses Unrecht mit allen Kräften zu wehren.
Niklas Lotz, geboren 1999, ist ein Jungunternehmer, Autor und Betreiber des reichweitenstarken Blogs Neverforgetniki. Er vertritt als konservativ-liberal eingestellter junger Mensch Gegenpositionen zum gesellschaftlichen Mainstream. Thematisch setzt er sich vor allem mit deutschen Medien, Migration, der Klima-Bewegung und dem Thema Meinungsfreiheit auseinander.